Asmara (rad-net) - Der Sieg von Biniam Girmay in Gent-Wevelgem hat in Eritrea für Aufsehen gesorgt. Bei seinem Rückkehr in die Heimat wurde der Profi von Intermarché-Wanty-Gobert von seinen Landsleuten gefeiert.
Eritrea ist bekannt dafür, radsportverrückt zu sein. Girmay wurde nun in einem Auto durch die Hauptstadt Asmara gefahren, wo die Menschen massenhaft auf die Straße gegangen waren, um ihren neuen Nationalhelden zu feiern. Bilder in den sozialen Medien zeigten zudem, wie Autos eine lange Kolonne bildeten, um den 21-Jährigen zu begleiten.
Girmay kehrte nach seinem historischen Sieg bei dem belgischen Klassiker planmäßig nach Eritrea zurück, um Zeit mit seiner Familie zu verbringen. In seiner Heimat bereitet er sich außerdem auf den Giro d'Italia vor, sein nächstes großes Ziel. Dazwischen soll er auch noch Eschborn–Frankfurt bestreiten.
Wenn der Eritreer nach Europa zurückkehrt, steht laut «La Gazzetta dello Sport» auch ein neuer Vertrag für ihn bereit. Berichten zufolge könne er mit einer Verdreifachung seines aktuellen Gehalts auf eine eine Millionen Euro rechnen. Sein Vertrag bei Intermarché-Wanty Gobert läuft noch bis Ende 2024.
Auf eine Teilnahme an der Flandern-Rundfahrt habe Biniam Girmay, der morgen seinen 22.Geburtstag feiert, bewusst verzichtet. «Meine Familie ist das Wichtigste in meinem Leben. Wichtiger als das Fahrrad, ja. Mein Plan war es nun, nach Hause zu Frau und Tochter zurückzukehren. Ich möchte an diesem Plan festhalten», sagte er in der Pressekonferenz nach Gent-Wevelgem.