Aachen (dpa) - Der bei der Belgien-Rundfahrt schwer verunglückte Radprofi Stig Broeckx vom Team Lotto-Soudal hat Hirnblutungen erlitten und liegt im Koma.
«Eine Operation ist im Moment nicht notwendig, er hat auch keinen Schädelbruch, allerdings hat er sich die Augenhöhle gebrochen. Es ist sehr schwer, eine Prognose hinsichtlich einer vollständigen Genesung zu treffen» teilte Lotto-Soudal-Teamarzt Servaas Bingé mit.
18 weitere Fahrer waren am Samstag in den Crash verwickelt. Broeckx war mit dem Hubschrauber in eine neurologische Spezialklinik in Aachen geflogen worden, nachdem ihn im Rennen zwei Begleitmotorräder angefahren hatten. Für den Teamkollegen von André Greipel war es der zweite schwere Rennunfall mit einem Motorrad in diesem Jahr.
Im Februar hatte der 26-Jährige beim Rennen Kuurne-Brüssel-Kuurne einen Schlüsselbeinbruch erlitten. Wenige Wochen später beim Halbklassiker Gent-Wevelgem war sein Landsmann Antoine Demoitié ums Leben gekommen, nachdem er von einem Motorrad erfasst worden war.
Der deutsche Profi Tony Martin fordert einen Runden Tisch mit den Verantwortlichen und dem Weltverband UCI, um die Gefahren zu minimieren. Der dreifache Zeitfahr-Weltmeister ist in Belgien auch am Start.