Leuven (rad-net) - Simon Gegenheimer ist Vize-Weltmeister im Eliminator Sprint. Bei den Titelkämpfen im belgischen Leuven musste sich der 31-Jährige nur dem bereits dreifachen Weltmeister Titouan Perrin-Ganier (Frankreich) geschlagen geben. Die beiden deutschen Frauen Marion Fromberger und Clara Brehm fuhren in die Top Ten, während Isaure Medde (Frankreich) gewann.
Gegenheimer hatte sich als Sechster qualifiziert und gewann sowohl das Viertel- als auch das Halbfinale, um damit souverän ins Finale der besten Vier einzuziehen. Dort gelang ihm ein guter Start, mit dem er sich an die Spitze setzte. Doch in der zweiten Runde war Gegenheim kurz unachtsam und das nutzte Perrin-Ganier, um an dem deutschen vorbeizuziehen. Zwar kam Simon Gegenheimer im Sprint noch einmal nah an den Franzosen heran, aber nicht mehr vorbei.
«Ich habe alles gegeben, ich war noch nie so nah am Titel. Nach drei Medaillen wollte ich unbedingt gewinnen», bedauerte Gegenheimer im Siegerinterview etwas, freute sich aber dennoch über Edelmetall. «Ich freue mich über die Medaille nach zwei enttäuschenden Weltmeisterschaften, aber ich habe vom Titel geträumt. Es sind also etwas gemischte Gefühle. Wenn man das Rennen anderthalb Runden lang anführt, will man gewinnen», so Gegenheimer, der bei der WM 2021 aber wieder angreifen will.
Für die beiden deutschen Frauen war im Halbfinale Endstation. Fromberger und Brehm waren als Erste beziehungsweise Zweite ihrer Viertelfinalläufe weitergekommen. Doch während Brehms Kontrahentinnen im Halbfinale stärker waren, wurde Fromberger in ihrem Rennen von einem Sturz ausgebremst. Sie hatte einen guten Start erwischt, lag an Position eins, doch dann ging eine Fahrerin an ihr vorbei und Fromberger versuchte, eine 180-Grad-Kurve von innen zu nehmen, um wieder an die Spitze zu kommen, verhakelte sich dabei aber mit einer Kontrahentin und stürzte. Damit fiel sie hoffnungslos zurück.
Das Finale gewann Isaure Medde im Fotofinish gegen Gaia Tormena (Italien). Ditte wurde Fem van Empel (Niederlande). Im Kleinen Finale belegten Fromberger und Brehm hinter Margaux Borrelly (Frankreich) die Plätze zwei und drei und wurden damit als Sechste und Siebte gewertet.