Rimini (rad-net) - Am elften Jahrestag des Todes Marco Pantanis hat die italienische Tageszeitung «Gazzetta dello Sport» neue Details der Untersuchungen des Todesfalls enthüllt. Demnach könnte der italienische Radstar an einem giftigen Mix aus Kokain und antidepressiven Medikamenten gestorben sein.
Im Sommer waren die Vermutungen lautgeworden, dass Marco Pantani einem Mord zum Opfer gefallen sein könnte, die Theorie wurde unter anderem auch durch den italienischen Journalisten Andrea Rossini und sein Buch «Delitto Pantani - Ultimo Kilometro (Segreti e bugie)» («Der Fall Pantani - Der letzte Kilometer (Geheimnisse und Lügen)») gestützt. Daraufhin veranlassten die Eltern Pantanis eine private Untersuchung des Falles, die eine Autopsie des Leichnams mit sich zog.
Die «Gazzetta dello Sport» behauptet nun, den finalen Report von Professor Franco Tagliaro über die Untersuchungen zu kennen und schlussfolgert, dass «Pantani von den Antidepressiva getötet wurde, die ihm verschrieben wurden, als die Gewohnheiten des Patienten schon bekannt waren. Die Wechselwirkung zwischen Kokain und einem Bestandteil des Medikamentes wirkten offensichtlich tödlich: Es wurde zu einem Gift in der Gegenwart einer massiven Dosis von Drogen (Kokain).»
Die italienische Sportzeitung behauptet, dass Tagliaro darauf hinweist, dass die toxische Mischung aus Kokain und Antidepressiva im Jahr 2004 unterschätzt wurde, obwohl es bereits darauf Hinweise durch eine toxikologische Analyse gegeben hatte.
Der Bericht von Professor Tagliaro soll Ende Februar veröffentlicht werden. Dennoch, so behauptet die «Gazzetta dello Sport», will die Familie Pantanis für weitere Untersuchungen kämpfen, sollte die Polizei in Rimini ihre Ermittlungen nach der Veröffentlichung einstellen. Weitere Untersuchungen könnten durch die Entscheidung eines Untersuchungsrichters nach Bologna verlegt werden.