Montichiari (rad-net) - Zeitfahr-Weltmeister Filippo Ganna hat einen eher ungewöhnlichen Ansatz gewählt, um sich auf das diesjährige Paris-Roubaix am kommenden Sonntag vorzubereiten. Der Bahnspezialist von Ineos Grenadiers trainiert zurzeit gemeinsam mit dem italienischen Nationaltrainer Marco Villa auf der Bahn in Montichiari (Italien), um dort die finale Schnelligkeit und Intensität für das Monument am Ostersonntag in die Beine zu bekommen.
«Pippo trainiert auf einem Punkte-Rad, mit einer Position, die seiner Position auf der Straße sehr ähnlich ist. Er wird einen starren Gang von 60x16 Zähnen verwenden, was ähnlich einer Übersetzung von 54x13 oder 54x14 ist, die er auf dem Kopfsteinpflaster verwenden wird. Wir machen zwei Sessions à 20 Minuten, was vier oder fünf Kopfsteinpflaster-Sektoren entspricht», berichtete Villa zu der Vorbereitung des Weltmeisters auf Paris-Roubaix. «Die Arbeit beginnt hinter dem Derny, als wäre man im Peloton. Dann erhöhen wir die Geschwindigkeit, um Ganna auf die für die Strecke erforderliche Leistung und Trittfrequenz zu bringen. [...] Die hält er zwei Minuten lang, was in etwa einem Kopfsteinpflaster-Abschnitt entspricht. Für etwa fünf Kilometern erholt er sich danach hinter dem Derny und dann wiederholt er es.»
Ganna wird wohl noch bis Ende der Woche in Italien bleiben, bevor er sich nach Nordfrankreich zu dem Klassiker aufmacht, dessen U23-Ausgabe er 2016 gewinnen konnte. Eine Streckenerkundung hatte der Italiener bereits im Vorlauf gemacht. Am Sonntag wird er dann gemeinsam mit seinen Teamkollegen Kim Heiduk, Michal Kwiatkowski, Luke Rowe, Dylan van Baarle, Ben Turner, Elia Viviani und Magnus Sheffield am Start der «Hölle des Nordens» stehen.