Chies d'Alpago (rad-net) - Zum Abschluss der Cross-Country-Europameisterschaften hat es im italienischen Chies d'Alpago die vierte Medaille für den Bund Deutscher Radfahrer (BDR) gegeben. Manuel Fumic holte sich 58 Sekunden hinter Rekord-Sieger Julien Absalon aus Frankreich die Bronze-Medaille. Silber ging an den Schweizer Lukas Flückiger (+0:34).
Fumic war von Beginn an in der Spitzengruppe präsent. Während Olympiasieger Jaroslav Kulhavy aus Tschechien mit Magenproblemen aufgab, bildete Fumic mit Fabian Giger aus der Schweiz und mit Julien Absalon ein Trio, das bereits über 20 Sekunden Vorsprung auf die Verfolger herausfahren konnte.
Doch während Absalon das Dreigestirn sprengte, solo zum dritten EM-Titel in Folge fuhr und mit jetzt vier Titeln zum Rekord-Sieger wurde, hatten hinter Giger und Fumic zwei Verfolger noch nicht aufgegeben. Lukas Flückiger schloss mit dem Franzosen Jordan Sarrou im Schlepptau zum EM-Zweiten des Vorjahres und zum Deutschen auf. Damit begann ein Vierkampf um Silber und Bronze. Sarrou hatte jedoch bald Schwierigkeiten das Tempo zu halten, Giger verlor mehrfach in den Abfahrten.
In der fünften von sechs Runden fiel schließlich eine Vorentscheidung. Flückiger war als Erster in eine Abfahrt gegangen, hatte ein paar Sekunden auf Fumic herausgefahren und Giger veror den Anschluss. Fumic gab aber nicht auf und schloss Ende der Runde die Lücke wieder. Doch in der Schlussrunde spielte Flückiger sein Trumpfass wieder aus und nahm Fumic erneut einige Sekunden ab. Diese Lücke kontte der Kirchheimer nicht mehr schließen.
«Da war er einfach einen Tick stärker. Aber ich bin sehr glücklich über die Bronze-Medaille. Wir haben hier mit vier Medaillen und starken Plätzen eine gute EM gefahren und ich persönlich kann mit Team-Gold und Einzel-Bronze sehr zufrieden sein. Es geht in die richtige Richtung», erklärte Fumic. Für ihn war es die erste EM-Medaille in der Elite-Kategorie und die erste für den BDR bei den Herren seit dem Titel von Moritz Milatz 2012.
Der Freiburger hatte großes Pech, weil seine Schaltung schon am Start nicht funktionierte und er einen Stopp einlegen musste. Von letzter Stelle aus wurde er als zweitbester Deutscher noch 33. (+6:53), war aber entsprechend sauer über sein erneutes Missgeschick.
Neben Team-Gold gab es bei dieser EM für den BDR noch Silber im Eliminator und Bronze bei den Junioren.