Amsterdam (rad-net/dpa) - Als Chef der Radsportwelt und IOC-Mitglied war Hein Verbruggen einflussreich und umstritten. In der Nacht zu Mittwoch ist der Niederländer im Alter von 75 Jahren gestorben, niederländische Medien berichten von einer schweren Krankheit.
Von 1991 bis 2005 war Verbruggen Präsident des Weltradsportverbands UCI, noch bis 2008 saß er im Internationalen Olympischen Komitee. «Verbruggen war ein furchtloser Kämpfer für seinen Sport», wurde IOC-Chef Thomas Bach in einer Mitteilung zum Tod Verbruggens zitiert.
Der umstrittene Funktionär hatte die UCI-Präsidentschaft von Luis Puig übernommen; seine Nachfolge trat Pat McQuaid an. In die Amtszeit Verbruggens fielen die Doping-Affären um das Team Festina und den frühreren Tour de France-Sieger Lance Armstrong. Verbruggen musste oft auf die Gerichte zurückgreifen, um seinen Ruf vor Korruptionsvorwürfen zu verteidigen.
Hein Verbruggen war von 1996 bis 2008 auch Mitglied im Internationalen Olympischen Komitee (IOC).
Vor dem Start der heutigen vierten Etappe der Tour de Suisse wird eine Schweigeminute für Verbruggen abgehalten.