London (dpa) - Mitfavorit Chris Froome hat gut eine Woche vor dem Start der Tour de France eine verpasste Dopingkontrolle in diesem Jahr eingeräumt.
Der Vorfall sei während des Urlaubs mit seiner Frau in Italien passiert. Die Kontrolleure seien um 7.00 Uhr im Hotel erschienen, das Hotelpersonal habe ihnen aber keinen Zugang gewährt. «Ich trage dafür die Verantwortung. Ich hätte dem Hotel sagen müssen, dass die Möglichkeit besteht, dass ich getestet werde. Ich habe daraus gelernt», sagte der Tour-de-France-Sieger von 2013. Konsequenzen hat dies für Froome nicht. Erst bei drei sogenannten «Missed Tests» in einem Jahr liegt ein Dopingvergehen vor.
Froome sieht sich in einer Art Vorbildfunktion und will sich weiter für Veränderungen im Radsport einsetzen. Im vergangenen Jahr hatte sich der Brite darüber beschwert, dass er in der Tour-Vorbereitung auf Teneriffa nicht getestet worden sei. In diesem Jahr seien die Kontrolleure mindestens viermal bei ihm im Trainingslager gewesen.
Am 4. Juli startet die 102. Frankreich-Rundfahrt in Utrecht. Froome gehört neben Vorjahressieger Vincenzo Nibali aus Italien, dem spanischen Giro-Champion Alberto Contador und dem Kolumbianer Nairo Quintana zu den Topfavoriten.