Dublin (rad-net) - Christopher Froome glaubt, dass er im kommenden Jahr
besser als je zuvor fahren muss, um die Möglichkeit zu haben, seinen
Titel bei der Tour de France 2016 verteidigen zu können. Es sei aber vor
allem ein Kampf gegen die Selbstzufriedenheit.
«Es ist knifflig motiviert zu bleiben und sich sogar zu verbessern,
wenn für Dich alles gut verlaufen ist. Es ist recht einfach
selbstzufrieden zu werden. Man sagt sich 'Ich habe die Tour de France
gewonnen, ich werde einfach ins nächste Jahr gehen und versuchen,
dasselbe nochmal zu tun'. Aber das funktioniert nicht», erklärt Froome,
der von sich selbst sagt, er hole die meiste Motivation aus Rückschlägen
und Enttäuschungen - wie zuletzt 2014, als er bei dieser Tour, nach
seinem Sieg 2013, aufgeben musste.
«Ich werde nun versuchen, nächstes Jahr noch besser zu sein. Ich muss
auf alles achten, auf jeden Faktor - meine Ernährung, mein Training,
alles -, um bereit für die Tour de France zu sein. Und ich versuche
dieses besser zu machen, als in der Vergangenheit», so Froome, dem die
Strecke der 103. Tour de France noch mehr entgegenkommen müsste, als die
der diesjährigen Auflage, da sie mehr Zeitfahrkilometer beinhaltet.
«Ich denke nicht, dass man irgendwann den Punkt erreichen kann, an dem
man die Sieg-Formel gefunden hat. Sport ist Entwicklung, denn man trifft
jedes Jahr auf stärkere Rivalen. Beim Team Sky haben wir die Tour nun
dreimal gewonnen, wir haben also eine gute Basis, aber es ist immer
wieder eine Herausforderung, wir müssen uns immer wieder verbessern»,
sagt Chris Froome.
Der Brite könnte, nachdem Lance Armstrong sämtliche Tour-Siege
aberkannt wurden, der erste Rennfahrer seit dem Spanier Miguel Indurain
(1995) werden, der die dreiwöchige Frankreich-Rundfahrt zweimal in Folge
gewinnt.