Modane Valfréjus (dpa) - Nach der verrichteten Schwerstarbeit ballte Christopher Froome die Fäuste und schrie seine Freude heraus. Der britische Radprofi gewann zum zweiten Mal nach 2013 die Dauphiné-Rundfahrt und zeigte sich für die kommende Tour de France Anfang Juli in sehr guter Verfassung.
Der 30-Jährige sicherte sich die achte und letzten Etappe der Tour-Generalprobe und holte im steilen Schlussanstieg noch die 18 Sekunden Rückstand auf den Amerikaner Tejay van Garderen auf. Als Zweiter fuhr der Brite Simon Yates mit 18 Sekunden Rückstand über die Ziellinie. Ihm folgte der Portugiese Rui Costa.
2,6 Kilometer vor dem Ende des 156,5 Kilometer langen Teilstücks von Saint-Gervais Mont Blanc nach Modane Valfréjus zog Froome unwiderstehlich an und ließ seinem Konkurrenten van Garderen keine Chance zu folgen. 1:35 Minute nach Froome erreicht Paul Voss als bester Deutscher die Bergankunft. Der Cottbuser Tony Martin, der sich 80 Kilometer vor dem Ziel an die Spitze gesetzt hatte, kam abgeschlagen im Hauptfeld ins Ziel. Das Hauptfeld hatte den mehrfachen Zeitfahrweltmeister 20 Kilometer vor dem Ende wieder eingeholt.
«Ich kann es nicht glauben, besser hätte es heute nicht laufen können», sagte ein freudestrahlender Froome. Seine Beine seien nach der siebten Etappe, die er ebenfalls gewonnen hatte, sehr schwer gewesen. Das gesamte Sky-Team hätte wegen der Schwerstarbeit einen Tag zuvor gelitten. «Ich weiß nicht, wie wir das geschafft haben, wir haben uns alle selbst übertroffen», kommentierte Froome den Erfolg.