Berlin (dpa/rad-net) - Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) hat mit einem klaren Statement auf die Vorwürfe durch die Evaluierungskommission Freiburger Sportmedizin über großflächiges Doping innerhalb des Verbandes reagiert.
Bereits vor zwei Jahren sei der Verband auf dieses Thema angesprochen worden, sagte BDR-Generalsekretär Martin Wolf auf dpa-Anfrage. «Damals wie heute haben wir keine Informationen zu diesen 35-40 Jahre alten Vorgängen.»
Wolf verwies darauf, dass der BDR inzwischen eine klare Haltung zum Thema Doping eingenommen habe. «Seit nunmehr fast zehn Jahren hat sich der BDR klar und deutlich im Kampf gegen Doping positioniert und durch Prävention und Aufklärung dazu beigetragen, dass eine neue Generation in den Radsport hineingewachsen ist, die Manipulation im Radsport als das sieht, was es ist, Betrug!», sagte Wolf.
Die Evaluierungskommission hatte in ihrem Bericht schwere Vorwürfe gegen die Bundesligisten VfB Stuttgart und SC Freiburg sowie den BDR erhoben. Demnach fand Doping vor allem «mit anabolen Steroiden» im BDR zwischen 1975 und etwa 1980 nicht nur in fast flächendeckender Manier auf Veranlassung von Klümper statt. «Dieses Doping wurde, wie hier erstmals bewiesen werden kann, auch vom BDR aus einem eigenen 'Ärzteplan' finanziert.»