Düren (rad-net) - Am kommenden Wochenende startet die Rad-Bundesliga der Frauen. Die Rennserie, die in diesem Jahr unter dem Patronat des neuen Sponsors, «Müller - die lila Logistik», steht ist dabei erstmals international ausgeschrieben.
Für Frauen-Bundestrainer André Korff ein wichtiger Schritt, damit der Frauenradsport in Deutschland einen höheren Stellenwert bekommt: «Wir müssen die Quantität, aber vor allem die Qualität, der Veranstaltungen steigern. Das kann zum Beispiel dadurch geschehen, dass wir die Rad-Bundesliga international ausschreiben, wie dieses Jahr erstmals geschehen. Dadurch wird sich nicht nur das Feld der Teilnehmerinnen, sondern auch das Niveau erhöhen. Das wäre eine gute Schule für unsere Fahrerinnen.»
Durch das Karriereende von Judith Arndt und die verletzungsbedingten Ausfälle von Ina-Yoko Teuteberg und Trixi Worrack sind nun die jungen Rennfahrerinnen gefragt, die deutschen Fahnen hochzuhalten und den Bund Deutscher Radfahrer (BDR) im internationalen Ranking vorn zu halten, trotzdem verzichtet Korff weitestgehend auf Nationalmannschaftseinsätze im Weltcup. «Die Hälfte der Frauen, mit denen ich unterwegs sein werde, ist zu jung. Sie wären mit dem Weltcup überfordert. Darum werden sie andere internationale Rennen bestreiten, wo sie lernen können, sich im Feld durchzusetzen», erklärte Korff, der auch darauf baut, dass Teutenberg und Worrack bald genesen sein werden und Lisa Brennauer ihre starke Saison weiter fortsetzt.
Für die Zukunft hofft Korff, dass weiter starke Talente aus den Bereich der Juniorinnen in die Frauenklasse nachkommen. «Da fallen mir spontan Anna Knauer und Gudrun Stock ein, die sowohl für die Straße als auch für die Bahn viel Potenzial mitbringen», so der 39-Jährige.
«In dieser Saison wollen wir gute Rennen fahren und vor allem bei der EM in Tschechien gut abschneiden. Dort liegt unser Saisonhöhepunkt», sagte André Korff, der vor seiner ersten Straßen-Saison als Frauen-Bundestrainer steht. Die Europameisterschaften für die Klassen U23 und U19 finden vom 18. bis 21. Juli in Tschechien statt.