Dakar (rad-net) - Der belgische Radprofi Frank Vandenbroucke ist im Alter von nur 34 Jahren an einer Lugenembolie gestorben. Dies berichtete der belgische Sender RTBF. Vandenbroucke befand sich im Urlaub im Senegal, wo man ihn am Abend tot auf seinem Hotelzimmer fand.
Vandenbroucke wurde am 06. November 1974 geboren und war als das «enfant terrible» des Radsports bekannt. Bereits im Alter von 19 Jahren wechselte er 1993 ins Profilager. In den neunziger Jahren konnte er unter anderem Erfolge bei Paris-Nizza (1998), Lüttich-Bastogne-Lüttich (1999) und Rund um Köln (1997) feiern. Insgesamt gelangen ihm 51-Profisiege. Der Belgier war später jedoch mehr für seine zahlreichen Comeback-Versuche und Skandale als für seine Leistungen im Radsport bekannt. Er gab persönliche Probleme bekannt und war in Doping- und Alkoholaffären verwickelt und wurde zeitweise psychatrisch behandelt. Vor zwei Jahren beging er einen Selbstmordversuch.
In dieser Saison fuhr der Vater zweier Kinder für das Continental-Team Cinelli-Down Under, einem belgischen Team mit australischer Lizenz. Da jedoch angeblich zuletzt die Lohnzahlungen ausgefallen waren, beendeten das Team und Vandenbroucke ihre Zusammenarbeit im August. So fuhr der Belgier zuletzt noch ohne Sponsor bei diversen lokalen Kriterien. Für 2010 soll Vandenbroucke laut Medienberichten Kontakt zu verschiedenen Profi-Teams um einen neuen Vertrag gehabt haben. Mareike Engelbrecht