Rom (dpa) - Der Radsport-Weltverband UCI erwägt im Fall Franco Pellizotti den Internationalen Sportgerichtshof CAS einzuschalten. «Wenn wir alle Unterlagen des CONI geprüft haben, überlegen wir, ob wir die Entscheidung akzeptieren oder den CAS anrufen», sagte UCI-Sprecher Enrico Carpani.
Das Nationale Olympische Komitee Italiens (CONI) hatte den Radprofi vom Dopingverdacht freigesprochen, weil die Unregelmäßigkeiten in seinem Blutbild nicht zwingend auf eine Manipulation zurückzuführen seien.
Der 32 Jahre alte Pellizotti war vor dem Giro d'Italia im Mai wegen anormaler Werte in seinem biologischen Pass von der UCI vorläufig gesperrt worden. Nach dem Freispruch durch den CONI hatte der Italiener am Donnerstag Schadenersatzforderungen gegen die UCI angekündigt.
Durch die Suspendierung musste Pellizotti, 2009 «Kletterkönig» der Tour de France, auf den diesjährigen Giro verzichten. Für ihn war seine Teamkollege Vincenzo Nibali eingesprungen, der Dritter wurde und im September die Spanien-Rundfahrt gewann.