Kolkwitz (dpa) - Ex-Radprofi Olaf Pollack hat mit Unverständnis darauf reagiert, dass das Bundessport- und Schiedsgericht des Bundes Deutsches Radfahrer (BDR) eine Startsperre bis zum 13. September 2011 gegen ihn verhängte.
«Wir haben dem Verbandsgericht wissenschaftlich fundierte und rechtliche Bedenken gegen das zugrunde gelegte Ergebnis von A- und B-Probe präsentiert. Es ist bedauerlich, dass die aufgezeigten Widersprüche offenbar keine Berücksichtigung gefunden haben», erklärte der 36-Jährige aus Kolkwitz.
Nach Angaben von Pollacks Berliner Anwalt Marcus Hotze hätten die A- und B-Probe zwei deutlich voneinander abweichende Testergebnisse gezeigt. Das Ergebnis der B-Probe lasse nach Ansicht der von Pollack konsultierten unabhängigen Sachverständigen keine Interpretation als positiv zu. Nach Vorliegen der Entscheidungsgründe werde Pollack Rechtsmittel gegen den Beschluss des Bundessport- und Schiedsgerichts des BDR prüfen.
Beim früheren Gerolsteiner-, T-Mobile- und Wiesenhof-Profi war am 6. Juli 2009 bei einer Trainingskontrolle der Nationalen Anti-Doping-Agentur NADA ein von der Norm abweichendes Analyse-Ergebnis ermittelt worden. Wenige Tage später gewann der frühere Bahn-Olympiasieger und Weltmeister bei den deutschen Meisterschaften in Erfurt die Titel im Punktefahren und Madison. Pollack erklärte im September nach einer Augentrübung mit Gesichtsfeldlähmung seinen Rücktritt vom Leistungssport.