Cattolica (dpa) - Caleb Ewan hat den zweiten Massensprint des 104. Giro d'Italia gewonnen. Der australische Radprofi vom Team Lotto-Soudal setzte sich auf der fünften Etappe im Badeort Cattolica vor den Italienern Giacomo Nizzolo (Qhubeka-Assos) und Elia Viviani (Cofidis) durch. An der Ostküste Italiens sprintete Bora-hansgrohe-Profi Peter Sagan auf Platz vier.
Früh hatten Filippo Tagliani (Androni Giocattoli-Sidermec) und Umberto Marengo (Bardiani-CSF-Faizanè) aus dem Feld attackiert und holten über fünf Minuten Vorsprung heraus. Allerdings war ihr Fluchtversuch bereits nach rund 70 Kilometern beendet. Danach griffen Simon Pellaud (Androni Giocattoli-Sidermec) und Davide Gabburo (Bardiani-CSF-Faizanè) an. Da war das Feld allerdings wachsamer und ließ das Duo nicht mehr als auf anderthalb Minuten wegfahren. Rund 20 Kilometer vor dem Ziel bekamen die beiden Ausreißer Gesellschaft von Alexis Gougeard (Ag2r-Citroen), das Feld holte aber alle drei Rennfahrer drei Kilometer vor dem Ziel zurück.
Überschattet wurde das Finale des 177 Kilometer langen Teilstücks von zwei Favoriten-Stürzen. 4,5 Kilometer vor dem Ziel ging Mikel Landa (Bahrain-Victorious) hart zu Boden. In den Sturz verwickelt war auch der gestrige Etappensieger Joseph Dombrowski (UAE-Team Emirates), nachdem er an einer Verkehrsinsel mit einem Streckenposten kollidierte. Während Dombrowski das Rennen fortsetzte, blieb der Spanier liegen und wurde ins Krankenhaus gebracht. Zuvor stürzte schon Pavel Sivakov (Ineos Grenadiers) als er einen Bordstein touchierte. Der Russe stieg aber wieder aufs Rad, verlor aber im Gesamtklassement einiges an Boden.
An der Spitze der Gesamtwertung gab es erwartungsgemäß keine Veränderung. Alessandro De Marchi (Israel Start-Up Nation) verteidigte sein Rosa Trikot und liegt nun 42 Sekunden vor Louis Vervaeke (Alpecin-Fenix), nachdem Dombrowski aufgrund des Sturzes seinen zweiten Gesamtrang verlor. Mit 48 Sekunden Rückstand folgt Nelson Oliveira (Movistar) auf Rang drei. Als 26. hat der deutsche Podiumskandidat Emanuel Buchmann (Bora-hansgrohe) 2:29 Minuten Rückstand auf De Marchi.
Am Donnerstag dürfte die erste richtige Bergankunft für Veränderungen im Klassement sorgen. Am Ende der 160 Kilometer langen Etappe muss das Peloton den 15,5 Kilometer langen Schlussanstieg in das 1090 Meter hoch gelegene San Giacomo bewältigen. Besonders das letzte Drittel des Berges hat es mit Steigungen von bis zu zehn Prozent in sich.