Val de Vie (rad-net ) - Cadel Evans und George Hincapie gewannen im BMC-Outfit 2011 mit der Tour de France bereits das größte Straßenradrennen der Welt. Nun schlugen der Australier und der US-Amerikaner auch im Gelände zu und gewannen die Masters-Kategorie beim Absa Cape Epic.
Während Evans schon vor seinem Wechsel auf die Straße eine erfolgreiche Mountainbike-Karriere hatte, war es eine Premiere für Hincapie. Vor der finalen siebten Etappe hatte das BMC-Duo noch über drei Minuten Rückstand auf die führenden Tomi Misser und Ibon Zugasti vom Team Orbea – und nur drei Sekunden hinter ihnen lauerten noch die drittplatzierten Bart Brentjens und Abraao Azevedo (CST-Sandd-American-Eagle).
«Es gab nicht viele Zeitanzeigen, sodass wir nicht wirklich wussten, wo wir waren. Wir wussten, dass wir mindestens drei oder vier Minuten Vorsprung hatten, aber man kann nie sicher sein, bevor man die Linie überquert. Also haben wir bis zum Schluss Gas gegeben», erklärte Evans nach der Zieleinfahrt in Val de Vie. «George hatte einen kritischen Moment, als er in einer Abfahrt vom Rad musste. Das hat ihm ein wenig zu schaffen gemacht, ansonsten waren wir ziemlich gut», ergänzte der ehemalige Tour-Sieger.
«Wir waren in einer Abfahrt, Cadel fuhr um die 70 km/h, und ich vergaß für einen Moment, dass ich mehr Reifendruck hatte und rutschte aus. Das ist Mountainbiking, es geht viel um Bodenhaftung und Kontrolle», beschrieb Hincapie seinen Sturz. Der Amerikaner gab zu, das Rennen nicht so hart erwartet zu haben. «Ich war auf jeden Fall unvorbereitet. Ich halte mich zuhause relativ fit, aber nicht im Geringsten für solche Anstrengungen. Aber mein Körper hat schnell wieder den Etappenrennen-Modus gefunden und ich habe mich von Tag zu Tag besser gefühlt. Ich würde nächstes Jahr liebend gerne wiederkommen», ergänzte Hincapie.
Hincapie ist inzwischen 43, Evans 40, sodass die großen Profi-Erfolge schon einige Zeit zurückliegen. Das Cape Epic sei für beide jedoch alles andere als ein reines Jux-Rennen zum Zeitvertreib gewesen. «Natürlich sind Cadel und ich eigentlich im Ruhestand und fahren nur noch zum Spaß. Aber in dieser Woche kam wieder der Ehrgeiz zum Vorschein. Bis zur Ziellinie haben wir alles gegeben und Siege sind immer noch wichtig. Es war eine harte Woche und Leiden ist Leiden, egal auf welchem Level man fährt», fügte Hincapie hinzu.
Absa Cape Epic: Spitz zum Finale mit viertem Etappensieg...