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Philipp Walsleben wird im Rahmenprogramm der Europameisterschaft 16. Foto: Armin M. Küstenbrück
01.11.2009 16:17
Europameisterschaft Cross: BDR-Team geht leer aus

Hoogstraten (rad-net) - Die Deutschen Crosser sind bei den Europameisterschaften im belgischen Hoogstraten leer ausgegangen. Im Rennen der U23 war Ole Quast vom Harvestehuder RV beim Sieg des Slowaken Robert Gavenda auf Rang 16 bester Akteur des Bund Deutscher Radfahrer (BDR). Unter anderem ein Sturz direkt vor ihm kostete Quast dabei die Chancen auf eine bessere Platzierung. Bester deutscher Junior war der Wiesbadener Wenzel Böhm-Gräber auf Rang 19, bei den Frauen wurde Mountainbikerin Elisabeth Brandau 23.

Gavenda tritt als Europameister der U23 die Nachfolge von Philipp Walsleben an, der in diesem Winter nicht mehr bei den «Espoirs» startberechtigt ist. Der Slowake verwies Kacper Szczepaniak aus Polen und den Belgier Tom Meeusen auf die weiteren Medaillenränge. Der WM-Fünfte Sascha Weber vom RSC St. Wendel schied nach Sturz und Defekt frühzeitig aus, die anderen deutschen Fahrer hatten mit dem Ausgang des Rennens an der Spitze nichts zu tun. Marcel Meisen vom RSC Stolberg landete auf Platz 22, Fabian Danner von der Rad-Union Wangen belegte Rang 31, Max Walsleben vom RC Kleinmachnow, Michael Schweizer von der Rad-Union Wangen und Enno Quast vom Hervestehuder RV wurden auf den Rängen 34, 37 und 42 klassiert.

Bei den Frauen und Junioren setzten sich in Belgien die Favoriten durch. Der Franzose Emilien Viennet holte sich den Titel der Junioren nach einer langen Alleinfahrt und verwies Laurens Sweeck aus Belgien sowie den Niederländer Michiel van der Heijden auf die nächsten Plätze. Wenzel Böhm-Gräber fand sich auch mit Rang 19 ab: «Damit kann ich zufrieden sein, zumal es auch erst mein zweites Rennen in diesem Winter war», so seine Bilanz.

Während sich bei den Frauen die Topfavoritin Marianne Vos den Titel vor ihrer Landsfrau Daphny van den Brand und der Britin Helen Wyman holte, kamen die deutschen Frauen in Abwesenheit Hanka Kupfernagels nicht in die Nähe der Topplatzierungen. Beste BDR-Fahrerin war Elisabeth Brandau auf Platz 23 direkt gefolgt von Sabrina Schweizer. Birgit Hollmann hatte das EM-Rennen nach der Hälfte aufgegeben.

Für den Vorjahres-Europameister Philipp Walsleben ging es im Rahmen der Titelkämpfe um Punkte für die belgische Superprestige-Serie. Im Rennen der Elite, für die keine Europameisterschaft ausgefahren wird, zeigte er bei ungemütlichen Bedingungen an der belgisch-niederländischen Grenze mit Platz 16 ansteigende Form. Nachdem sich der 21-Jährige erneut von ganz hinten auf die Strecke hatte machen müssen, kämpfte er sich durch das gut halbe Feld, bis er seine momentane Leistungsgrenze erreichte. «Als ein Konkurrent attackiert hat, um zur nächsten Gruppe nach vorne zu fahren, konnte ich nicht mehr mitgehen», so Walsleben. So blieb er allein zwischen den beiden Gruppen zurück: «Bei dem Wind eine ziemlich anstrengende Position.» Nur mit viel Muskel- und Willenskraft konnte der Brandenburger diesen Platz über die letzten vier Runden halten: «Deswegen bin ich eigentlich zufrieden mit mir», konstatierte der Weltcup-Gesamtsieger der U23. Allerdings ärgerte er sich etwas über den 16. Platz. Hätte er noch den Anschluss zur vorderen Gruppe geschafft, wäre der erste Punkt für die UCI-Weltrangliste drin gewesen. Der Sieg im Eliterennen von Hoogstraten ging nach langer Solofahrt an den Belgier Niels Albert vor Zdenek Stybar aus Tschechien und mit Sven Nys einem weiteren Belgier auf Rang drei.

Am kommenden Wochenende will Walsleben nun auch in den Weltcup einsteigen. Für den Deutschen Meister heißt das wieder, weit hinten starten zu müssen. Trotzdem gibt sich Philipp Walsleben kämpferisch: «Ein Platz unter den besten 15 ist mein Ziel, auch wenn der Weltcup noch besser besetzt sein wird als das Superprestige-Rennen heute.»

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