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Der Brite Brian Cookson präsentiert auf dem Kongress des Europäischen Radsportverbandes in Zürich sein Wahlprogramm als UCI-Präsident. Foto: UEC
17.09.2013 13:53
Europäische Verbände unterstützen Cookson bei Wahl zum UCI-Präsidenten - BDR formuliert klare Erwartungen

Zürich (rad-net) - Die Vertreter des Europäischen Radsportverbandes (UEC) werden bei der Wahl zum UCI-Präsidenten am 27. September mehrheitlich den britischen Kandidaten Brian Cookson unterstützen. Die europäische Föderation votierte auf seiner Generalversammlung in Zürich in geheimer Abstimmung für Cookson und entsprach damit der Position des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR).

Von den 48 der UEC angeschlossenen Nationalverbänden waren in der Schweiz am Wochenende 42 vertreten. Die deutschen Interessen vertraten die BDR-Präsidiumsmitglieder Toni Kirsch und Harry Bodmer. Die BDR-Spitze habe bereits auf seiner letzten Präsidiumssitzung Kriterien festgelegt, «nach denen uns Brian Cookson näherliegt als Pat McQuaid», sagte Kirsch im Gespräch mit «rad-net».

Demnach erwartet der BDR vom künftigen UCI-Präsidenten drei wichtige Punkte:

- die komplette Abwicklung des Dopingverfahrens an eine neutrale Instanz zu vergeben,

- die Vielfalt des Radsports zu sichern und vor allem seine Aktivitäten im Frauen-, Bahn- und Hallenradsport zu verstärken,

- klarzustellen, dass es keine weitere Kommerzialisierung des Radsports zulasten der nationalen Verbände und Ausrichter geben wird, insbesondere bei den Elite-Männern.

Nachdem der amtierende UCI-Chef McQuaid und sein Herausforderer Cookson in Zürich ihr Wahlprogramm präsentiert hatten, konfrontierten die BDR-Präsidiumsmitglieder in der offenen Fragerunde die beiden Kandidaten mit den festgelegten Kriterien. «Dabei hat sich erneut herausgestellt, dass Brian Cookson uns in diesen drei Punkten näherliegt», so Kirsch.

Das anschließende Votum aller nationalen Verbandsvertreter fiel ebenfalls eindeutig aus: 27 Stimmen gingen an Cookson, nur zehn an McQuaid. Damit wies die UEC ihre 14 stimmberechtigten Mitglieder, darunter BDR-Vertreter Kirsch, darauf hin, am Rande der Straßen-WM in Florenz Cookson ihre Stimme zu geben. Insgesamt sind nächste Woche 42 UCI-Delegierte stimmberechtigt.

Ob McQuaid sich tatsächlich zur Wiederwahl stellen kann, ist noch fraglich: Der 63-Jährige war wegen seiner umstrittenen Haltung im Dopingskandal um Lance Armstrong nicht von seinem Heimatverband Irland nominiert worden, auch sein Versuch, als Einwohner der Schweiz über Swiss Cycling aufgestellt zu werden, scheiterte. Nun will McQuaid mithilfe der Verbände aus Marokko und Thailand seine Wiederwahl ermöglichen, hierfür ist allerdings eine Satzungsänderung notwendig.

Europas Verbände stimmten in Zürich sowohl dagegen, McQuaids Nominierung durch Marokko und Thailand zuzulassen, als auch eine Änderung der UCI-Statuten vorzunehmen. Dies darf Cookson als Fingerzeig für Florenz werten.

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