Pinerolo (dpa) - Danilo di Luca hieß der große Gewinner der 10. und längsten Etappe des 92. Giro d'Italia. Der Radprofi aus Italien siegte nach 262 Kilometer in Pinerolo als Solist mit zehn Sekunden Vorsprung vor seinem Landsmann Franco Pelizotti.
Di Luca baute damit seinen Vorsprung im Gesamtklassement auf 1:20 Minuten auf den Zweitplatzierten Denis Mentschow (Russland) aus. Dadurch schuf sich der schwächere Zeitfahrer di Luca, der seinen zweiten Etappensieg feierte, auch ein kleines Polster für den schweren Kampf gegen die Uhr in Cinque Terre, wo 60,6 Kilometer auf dem Programm stehen.
Die Mitfavoriten Ivan Basso (Italien) und Levi Leipheimer (USA) konnten ihren Rückstand auf di Luca mit 29 Sekunden im Rahmen halten. In der selben Zeit erreichte auch Giro-Premierenstarter Lance Armstrong das Ziel, dessen Form von Tag zu Tag besser zu werden scheint.
Stefano Garzellis Angriff auf das Rosa Trikot schlug fehl. Am ersten von drei Anstiegen hatte sich der Giro-Gewinner von 2000 abgesetzt, über sechs Minuten Vorsprung herausgefahren, am Ende reichte es aber zu einem Platz in der zweiten Verfolgergruppe hinter di Luca, der sich als risikofreudigster Fahrer auf der Abfahrt vom letzten anstieg elf Kilometer vor dem Ziel abgesetzt hatte.
Ein tragischer Todesfall überschattete den Start der Etappe in Cuneo. Fabio Saccani, ein Motorrad-Chauffeur eines Fotografen, ist bei der Anfahrt zum Startort bei der Kollision mit einem Lkw tödlich verunglückt. Der 62-jährige Saccani, mit Armstrong gut befreundet, fuhr bereits seinen 32. Giro.