Maniago (rad-net) - Zum Auftakt der Straßen-Weltmeisterschaften der Para-Cycler gab es für das deutsche Team unter extremen Wetterbedingungen samt zwischenzeitlichem Gewitter bereits die erste Medaille und gute Platzierungen. Handbikerin Andrea Eskau wurde in der H5-Klasse Vizeweltmeisterin im Einzelzeitfahren.
In dem 13,6 Kilometer langen Kampf gegen die Uhr musste Eskau sich mit einer Fahrzeit von 23:48 Minuten nur der Niederländerin Laura de Vaan geschlagen geben, die in 22:41 Minuten 1:07 Minuten schneller als die Deutsche war. Und das, obwohl die 47-Jährige laut eigener Aussage «nicht ganz gesund» durch die Vorbereitung gekommen war und leicht angeschlagen antrat. Den Rennablauf sowie ihre Platzierung schätzte sie im Anschluss realistisch ein. «Man musste sich das Rennen gut einteilen, da es die ersten vier Kilometer bergauf ging. Diesbezüglich bin ich glücklich mit meiner Leistung, da ich hinten heraus sehr gut durchhalten konnte. Insgesamt bin ich also sehr zufrieden mit dem Ergebnis, da ich wusste, dass mein Leistungsstand nicht optimal ist. Ich habe Punkte für Tokio einsammeln können. Dafür bin ich hergekommen», so Eskau.
Neben dem Podiumsplatz für Andrea Eskau freute sich Bundestrainer Patrick Kromer vor allem über die hohe Punkteausbeute in Richtung Paralympics 2020. «Ich bin auf jeden Fall sehr zufrieden. Da die Top 10-Platzierungen mit Blick auf die Qualifikation für die Paralympics bei einer WM doppelt zählen, sind wir nach dem heutigen Tag absolut im Soll», sagte Kromer. H4-Handbikerin Christiane Reppe verpasste als Vierte nur um Sekunden eine Medaille. Bei den Männern der H4-Klasse wurde Bernd Jeffre Fünfter, Vico Merklein Achter und Wolfgang Almer Zehnter. Marius Frankowski erreichte in der H2-Klasse als Fünfter ebenfalls eine Top Ten-Platzierung.
Heute stehen die Entscheidungen im Einzelzeitfahren der C- und T-Klassen sowie der Tandems auf dem Programm.