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22.04.2016 09:57
Eschborn-Frankfurt: Dreikampf zwischen Martin, Kristoff und Wegmann?

Frankfurt (rad-net) - Neben Tony Martin (Etixx-Quick Step) haben noch einige weitere Spitzen-Rennfahrer ihren Start am 1. Mai beim deutschen Frühjahrsklassiker Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt angekündigt.

So hat unter anderem sicher der Norweger Alexander Kristoff - der Titelverteidiger aus dem Jahr 2014 - den Sieg im Visier. Nach der Absage des Rennens im Vorjahr möchte der Kapitän der russischen Katusha-Mannschaft auch bei der 55. Auflage vorne reinfahren. Zuzutrauen ist es dem schnellen Mann aus Skandinavien. Kristoff zählt zu den besten Sprintern der Welt, weiß sich aber auch auf schwerem Terrain zu behaupten. Im vergangenen Jahr gewann er die Flandern-Rundfahrt, 2014 raste Kristoff bei Mailand-Sanremo und den Hamburg Cyclassics zum Sieg.

In der vergangenen Saison dominierten Alexander Kristoff und John Degenkolb die Frühjahrs­klassiker. Der angekündigte Showdown bei Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt fiel vor einem Jahr bekanntlich aus. Eine Wiederholung des Zweikampfes wird es diesmal nicht geben. Degenkolb befindet nach seinem schweren Trainingsunfall weiterhin im Aufbautraining. Sein Start in Frankfurt ist zwar angedacht «und sein Ziel», verrät Jörg Werner: «Noch ist es aber nicht zu 100 Prozent sicher. Natürlich hoffen wir alle, dass er bei seinem Heimrennen startet.» «Natürlich möchte ich gerne in Frankfurt dabei sein, daran liegt mir viel», sagt John Degenkolb. «Dieses Rennen besitzt für mich einen ganz besonderen Stellenwert.» Das letzte Wort haben aber die Ärzte. «Es wäre schon ein großer Erfolg, wenn er überhaupt am Start steht», sagt Werner. Dabei sei es völlig egal, welches Ergebnis am Ende herauskomme.

Sicher am Start stehen wird Degenkolbs Giant-Alpecin-Teamkollege Simon Geschke. Der 30 Jahre alte Berliner feierte im vergangenen Jahr bei der Tour de France seinen größten Erfolg, als er die schwere Bergetappe von Digne-les-Bains nach Pra-Loup als Solist für sich entscheiden konnte.

Das Feld der WorldTeams komplettiert die französische Equipe Ag2R-La Mondiale mit ihrem Kapitän und Tour de France-Etappensieger Samuel Dumoulin. Aus Italien haben sich der ehemalige Giro d'Italia-Sieger Damiano Cunego (Nippo-Vini Fantini) und der einstige Mailand-Sanremo-Triumphator Filippo Pozzato (Southeast Venezuela) angekündigt.

Um den Sieg wollen am Tag der Arbeit auch die beiden deutschen ProContinental-Teams Bora-Argon 18 und Stölting Service Group mitfahren. Letztere haben einen zweimaligen 1. Mai-Sieger in ihren Reihen: Fabian Wegmann stand 2009 und 2010 in Frankfurt ganz oben auf dem Siegertreppchen. «Dieses Rennen», sagt Wegmann, «zählt zu meinen absoluten Highlights». Nur allzu gerne würde der mittlerweile 35 Jahre alte Routinier in zehn Tagen ein drittes Mal in Frankfurt triumphieren. Sollte es am Ende zum Sprint kommen, dürfte sein Teamkollege Gerald Ciolek ein Wörtchen mitreden können. Der Mailand-Sanremo-Sieger von 2013 belegte 2006 am Fuße des Henninger-Turms den zweiten Platz. Auf dem Treppchen stand 2012 auch schon Bora-Profi Dominik Nerz. Auch er musste sich mit Platz zwei begnügen. «In diesem Jahr darf es ruhig noch eine Stufe hoch gehen», sagt der sich in diesem Frühjahr in guter Form präsentierende Nerz.

Neben den vier WorldTeams und zwölf ProContinantal-Mannschaften haben auch sieben Continental-Radsportgruppen gemeldet. Neben den sechs deutschen Teams Kuota-Lotto, Sauerland-NRW, rad-net ROSE, LKT-Team Brandenburg, Heizomat und Stradalli-Bike Aid ist auch Leopard Pro Cycling aus Luxemburg mit dem Sportlichen Leiter Jörg Werner am Start.

Martin will Sieg bei Taunusschleife


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