Apeldoorn (rad-net) - Die deutschen Mannschaftsverfolgerinnen haben bei der Bahn-Europameisterschaft in Apeldoorn (Niederlande) die Silbermedaille gewonnen.
Im Finale mussten sich Franziska Brauße, Lisa Brennauer, Lisa Klein und Gudrun Stock mit einer Fahrzeit von 4:16,789 Minuten nur den Britinnen geschlagen geben. Sie wurden Europameister mit einer Zeit von 4:13,828 Minuten. «Der Trend ist super - ich habe nichts dagegen, wenn es so weitergeht», sagte Bundestrainer André Korff und spielte damit auf die Leistungssteigerung seiner Frauen in den vergangenen Jahren an. Nach den Plätzen zehn (2016), acht (2017) und drei (2018) wurde das Quartett nun mit Silber belohnt. «Wir sind nochmal deutlich schneller angegangen, hinten raus hat es noch nicht gereicht gegen die Britinnen. Wir wollten aber etwas probieren. Wenn man schon Zweiter ist, hat man nicht mehr zu verlieren», so Korff weiter. Bronze ging an Italien, das sich in 4:17,610 Minuten gegen Frankreich mit 4:22,118 Minuten durchsetzte.
Die Mannschaftsverfolgung der Männer entschieden die Dänen Lasse Norman Hansen, Julius Johansen, Frederik Madsen und Rasmus Pedersen für sich. Mit einer Zeit von 3:49,113 Minuten blieben sie erneut unter der 3:50-Minuten-Marke und verwiesen das Team aus Italien (3:54,117) um mehr als fünf Sekunden auf Rang zwei. Großbritannien (3:51,428) holte sich Bronze im Kleinen Finale gegen die Schweiz (3:54,278). Deutschland war in der Ersten Runde ausgeschieden und belegte Rang fünf.
Im Sprint der Frauen sind Lea Sophie Friedrich und Emma Hinze ebenfalls auf Medaillenkurs. Nachdem sie schon in der Qualifikation am schnellsten waren und sich souverän im Achtelfinale durchsetzten, waren sie jeweils auch im Viertelfinale erfolgreich. Friedrich gewann gegen die erfahrene Russin Daria Shmeleva und Hinze besiegte Shanne Braspennincx genauso glatt in zwei Läufen. «Das war von beiden sehr sicher, souverän und konzentriert - schon jetzt ist es ein Super-Ergebnis», freute sich Bundestrainer Detlef Uibel. Friedrichs Halbfinalgegnerin wird Olena Starikova (Ukraine) sein, Hinze muss gegen Anastasiia Voinova (Russland) antreten.
Im Scratch der Männer sicherte sich Sebastian Mora Vedri aus Spanien den Titel, nachdem er sich fünf Runden vor Schluss alleine vom Feld abgesetzt hatte. Dahinter spurteten Christos Volikakis (Griechenland) und Wim Stroetinga (Niederlande) zu Silber und Bronze. Maximilian Beyer wurde Neunter.
Kirsten Wild holte sich den EM-Titel im Ausscheidungsfahren zurück. Die Niederländerin siegte vor Emily Nelson (Großbritannien) und Nikol Plosaj (Polen). Eine Deutsche war nicht am Start.