Berlin (dpa) - Der lebenslang wegen Dopings gesperrte Lance Armstrong hat noch bis kurz nach Weihnachten Zeit für einen Protest gegen die Aberkennung seiner Siege durch den Radsport-Weltverband UCI.
Der Anwalt des früheren Superstars sei am 6. Dezember offiziell darüber informiert worden, dass alle Resultate Armstrongs seit dem 1. August 1998 gestrichen worden seien, sagte UCI-Sprecher Enrico Carpani der Nachrichtenagentur Reuters. Von diesem Datum an habe er drei Wochen Zeit, um in die Berufung zu gehen.
Sollte der Amerikaner dies wie erwartet wird nicht tun, wird ihm das Internationale Olympische Komitee (IOC) auch seine olympische Bronzemedaille im Zeitfahren aus dem Jahr 2000 aberkennen. Das IOC müsse aber zunächst die Einspruchsfrist abwarten, hatte IOC-Präsident Jacques Rogge vor wenigen Tagen erklärt.
Die UCI hatte Armstrong bereits im Oktober alle sieben Siege bei der Tour de France aberkannt und war damit dem Urteil der US-Anti-Doping-Agentur USADA gefolgt. Die US-Behörde hatte Armstrong und Helfern in einem 1000-Seiten-Dossier jahrelanges, systematisches Doping nachgewiesen. Der Texaner hat Doping stets bestritten.