Bogotá (dpa) - In einem dramatischen Tweet hat sich der frühere Tour-de-France-Sieger Egan Bernal erstmals nach seinem schweren Trainingsunfall in seiner Heimat Kolumbien und mehreren Operationen geäußert.
«Nachdem ich eine 95-prozentige Chance hatte, querschnittsgelähmt zu werden und beinahe mein Leben verloren hätte, weil ich das tat, was ich am meisten liebe, möchte ich mich heute bei Gott, der Klinik, all ihren Spezialisten, die das Unmögliche geschafft haben, meiner Familie und euch allen bedanken», schrieb Bernal auf Twitter. In einer Veröffentlichung auf Instagram war zudem das erste Foto Bernals aus der Klinik mit Halskrause und Schläuchen zu sehen.
Er soll erneut operiert werden, wie aus der mittlerweile siebten Mitteilung des Universitätsklinikums La Sabana in der Nähe von Bogotá vom 27. Januar zu entnehmen war: «Der Patient befindet sich in diesem Moment in einer Phase der Genesung oder eines tertiären Traumas», hieß es in der Mitteilung, die bereits auf die kritische Situation hingewiesen hatte. «Aus diesem Grund wird er sich morgen zwei Operationen unterziehen, bei denen es sich um sekundäre Eingriffe handelt, die nicht lebensbedrohlich sind.» Dabei handele es sich um die operative Behandlung eines Bruchs des Mittelhandknochens der rechten Hand und Brüchen im Zahn- und Kieferbereich.
Der 25-jährige Bernal war übereinstimmenden Medienberichten zufolge auf dem Zeitfahrrad am 24. Januar auf einen stehenden Bus geprallt. Sein Team Ineos-Grenadiers bestätigte zunächst lediglich den Unfall und dass Bernal im Krankenhaus ansprechbar und stabil sei. Wie sich später herausstellte, hatte er einen Oberschenkelbruch, einen offenen Bruch der Kniescheibe und Verletzungen an der Brustwirbelsäule erlitten. Bernal wurde mehrmals operiert und sollte mindestens drei Tage auf der Intensivstation bleiben.