Frankfurt (rad-net) - Am morgigen Samstag wird die zweite Auflage der E-Sports-Weltmeisterschaften auf der Online-Plattform «Zwift» ausgetragen. Am Start werden auch die Titelverteidiger Jason Osborne und Ashleigh Moolman-Pasio (Südafrika) sein.
Sowohl bei den Männern als auch den Frauen haben die Deutschen durchaus Chancen auf Edelmetall. Osborne zählt auch in diesem Jahr wieder zu den Favoriten und erhält Unterstützung von seinen deutschen Nationalmannschaftskollegen Martin Maertens, Christoph Thiem, Jan Emmerich sowie Jonas Rapp. «Mein Ziel ist natürlich die Titelverteidigung. Das wird dieses Jahr selbstverständlich nicht so einfach, da mich jeder auf dem Schirm haben wird. Dennoch sieht die aktuelle Form sehr gut aus, und unsere Motivation ist hoch. Wenn alles zusammenkommt, dann ist alles möglich», so Osborne im Vorfeld der Titelkämpfe. Bei den Frauen sind Hannah Ludwig, letztes Mal WM-Elfte, und Ricarda Bauernfeind besonders stark einzuschätzen, während Merle Brunée und Pia Kummer das Team komplettieren.
Weitere Medaillenkandidaten sind bei den Männern schwer auszumachen, da die Meldeliste eher mit unbekannten Fahrern gefüllt ist, die sich auf E-Sports spezialisiert haben. Die Silber- und Bronzemedaillengewinner des Jahres 2020 fehlen beispielsweise, während Ollie Jones (Neuseeland) und Benjamin Hill (Australien), die bei der Premieren-WM die Plätze vier und fünf belegten, wieder ins Rennen gehen und auch in diesem Jahr Chancen auf vordere Ränge haben dürften. Auffällige Namen im Starterfeld der Männer sind zudem Ex-Straßenprofi Nicolas Roche (Irland) und der italienische Bahn-Spezialist Liam Bertazzo.
Bei den Frauen hingegen sieht es anders aus. Eine klare Favoritin neben Moolman-Pasio ist auch hier nicht zu nennen, das liegt aber daran, dass hier zahlreiche Profifahrerinnen starten, darunter allein schon mal die Canyon-Sram-Fahrerinnen Bauernfeind, Neve Bradbury (Australien), Ella Harris (Neuseeland) und Maud Oudeman (Niederlande). Weitere starke Fahrerinnen sind Vize-Weltmeisterin Sarah Gigante (Australien), Bronzemedaillengewinnerin Cecilia Hansen (Schweden), Carol-Ann Canuel (Kanada), Martina Fidanza (Italien), Githa Michiels (Belgien) und Caroline Bohé (Dänemark).
Gefahren wird auf der «Knickerbocker»-Runde im virtuellen New York, einem «anspruchsvollen Parcours, der einer Weltmeisterschaft würdig ist», so die UCI. Hügelige Straßen und steile Steigungen sollen für ein selektives Rennen sorgen. Sowohl die Männer als auch die Frauen müssen 54,9 Kilometer und 944 Höhenmeter bewältigen, ehe die neuen Weltmeister feststehen. Die Frauen starten um 19:15 Uhr, die Männer fahren ab 20:45 Uhr.