Quarrata (dpa) - Mit Lorenzo Bernucci und Alessandro Petacchi sind zwei einheimische Radprofis am Osterwochenende ins Visier der italienischen Drogenpolizei geraten.
Nach Informationen der Online-Ausgabe der Zeitung «La Gazzetta dello Sport» sind die Häuser der Lampre-Profis Bernucci im toskanischen Quarrata und Petacchi in La Spezia von Ermittlern durchsucht worden. Beim ehemaligen T-Mobile-Fahrer Bernucci seien verschiedene Medikamente sichergestellt worden, beim früheren Milram-Kapitän Petacchi wurde nichts gefunden.
Bei Bernucci wurden Blutverdünner und Appetitzügler gefunden. Nach Mitteilung von Lampre-Teamarzt Carlo Guardascione seien die Präparate für Bernuccis Bruder und seine Ehefrau bestimmt gewesen. Bernucci, der wegen eines Magen-Darm-Infekts nicht am Start der Flandern-Rundfahrt stand, musste 2007 das damals noch bestehende T-Mobile-Team verlassen, nachdem er verbotene Appetitzügler eingenommen hatte.
Das bei Bernucci sichergestellte Medikament mit der Substanz Sibutramin war auch von dem rumänischen Fußballer des Jahres, Adrian Mutu, benutzt worden. Der Stürmer des Serie-A-Clubs AC Florenz ist ein Wiederholungstäter, ihm droht daher eine Einjahres-Sperre.
David Kopp befürchtet derweil die Verlängerung seiner Doping- Sperre. Die Welt-Anti-Doping Agentur WADA hat Einspruch gegen die am 31. Dezember 2009 abgelaufene einjährige Sperre wegen Kokain-Konsums eingelegt, teilte der Bonner am Montag dem Internetportal «Radsport News» mit. Der flämische Verband hat die WADA-Forderung, ihn für zwei Jahre zu sperren, schon abgesegnet. Ein Urteil des Weltradsportbandes UCI steht noch aus. «Jedes Rennen kann mein letztes sein», so Kopp.