Santa Cruz (rad-net) - Tom Dumoulin hofft auf sein Comeback bei der Volta a Catalunya am Ende des Monats. Der 29-Jährige Niederländer ist seit seinem Sturz beim Critérium du Dauphiné 2019 keine Rennen mehr gefahren und erlitt zusätzlich beim Saisonstart 2020 einen gesundheitlichen Rückschlag durch Darmparasiten, wodurch sein Debüt für Jumbo-Visma bei der Volta a la Communitat Valenciana platzte.
Nun hat Dumoulin, während seines Trainingsaufenthaltes auf Teneriffa, mit der niederländischen Zeitung «De Telegraaf» über seine Krankheit und den verzögerten Saisonstart gesprochen.
«Ich hoffe, zur Volta a Catalunya zurückzukehren, aber im Moment ist nichts sicher. Ich halte es für möglich, dass das ein ganz verrückter Frühling wird», berichtete der Fahrer im Interview. Neben den eigenen gesundheitlichen Problemen Dumoulins, steht die Volta a Catalunya auch selbst, aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus, auf dem Spiel, nachdem die Weltgesundheitsorganisation (WHO), den Virus als Pandemie klassifiziert hat.
Während die italienischen Frühjahrsklassiker um Strade Bianche, Mailand-San Remo und Tirreno-Adriatico abgesagt wurden, findet Paris-Nizza unter besonderen Maßnahmen statt, die es Zuschauern nicht erlauben, sich in den Start- und Zielbereichen aufzuhalten. Dieselben Maßnahmen könnten nun auch auf die Volta a Catalunya übertragen werden, sollte diese stattfinden.
Derzeitig befindet sich Dumoulin zu Trainingszwecken auf Teneriffa. Zwar waren einen Tag vor seiner Ankunft auf der Insel, 700 Menschen in einem Hotel isoliert worden, von denen vier positiv auf das Coronavirus getestet wurden, doch das beeindrucke den Profi nicht. «Ich fühle mich hier ehrlich gesagt sehr wohl. Ich fahre fünf bis sechs Stunden am Tag Rad und kehre dann sofort in mein Hotel zurück.»
Nach einigen Wochen zur Genesung von seinem Darmparasit fühlt sich Dumoulin nun wieder fit: «Eigentlich fühle ich mich seit den letzten zwei Wochen richtig gut. Ich weiß nicht, ob es da eine Verbindung mit meinen Darmbeschwerden gibt. Vielleicht habe ich den Parasiten mehrere Jahre mit mir herumgetragen, wir werden es nie wissen. Wichtig ist aber, dass ich wieder glücklich bin», freut sich Dumoulin über die Genesung. Insgesamt sei die Zeit sehr anstrengend gewesen, doch seine Freude und Leidenschaft am Radrennen habe ihm die Kraft und Motivation gegeben, positiv in die Zukunft zu sehen.
Diese wird damit vermutlich bei der Volta a Catalunya beginnen, bevor sich der Blick Dumoulins auf die Tour de France und die Olympischen Spiele im Sommer richtet: «Ich denke manchmal über die Tour, wie über die Olympischen Spiele. Die beiden sind noch immer meine Ziele für einen schönen Sommer, auch wenn er noch weit weg ist.»
