Frankfurt (rad-net) - Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat davor gewarnt, in der sich abzeichnenden Energiekrise die Fehler aus der Corona-Pandemie zu wiederholen und Sportstätten, darunter auch Radrennbahnen, erneut zu schließen.
«Der vereinsbasierte und gemeinwohlorientierte Sport ist wesentlich mehr als eine Freizeitaktivität. Er ist unverzichtbarer Teil der sozialen Daseinsvorsorge und erfüllt wichtige soziale und gesundheitsfördernde Funktionen für die Gesellschaft. Dies muss bei allen Entscheidungen zur Gas- und Wärmeversorgung berücksichtigt werden», sagte der DOSB-Vorstandsvorsitzende Torsten Burmester. Der DOSB fordert deshalb die Verantwortlichen in Bund, Ländern und Kommunen auf, Sporthallen so lange wie möglich offen zu halten.
Bereits durch die Corona-Pandemie haben die rund 90.000 Sportvereine Mitglieder und ehrenamtlich Engagierte verloren. «Zahlreiche Menschen leiden zunehmend unter Bewegungsmangel im Alltag und den physischen und psychischen Folgen», ergänzt Röhrbein. Jedes sechste Kind habe im Verlauf der Pandemie an Gewicht zugenommen, sechs Prozent leide an Adipositas und 31 Prozent der Kinder im Alter von 7 bis 17 Jahren hätten psychische Auffälligkeiten. Ein Drittel der älteren Menschen sowie über 80 Prozent der Kinder und Jugendlichen erreichen nicht die WHO-Empfehlungen zum Mindestmaß an Bewegung. Diese gesellschaftlichen Schäden dürften durch erneute Schließungen von Sporthallen und Bädern nicht noch weiter verstärkt werden.
Laut dem Expertenrat der Bundesregierung zu Covid-19 müsse «die Sicherung der sozialen Teilhabe durch [...] sportliche und kulturelle Aktivitäten weiterhin höchste Priorität genießen». Diese Bewertung soll laut Forderung des DOSB auch auf die Energiekrise übertragen werden.