Berlin (rad-net) - Das Team Heizomat rad-net.de mit Felix Groß, Theo Reinhardt, Nils Schomber und Leon Rohde hat in 3:56,777 Minuten die 4000-Meter-Mannschaftsverfolgung der Männer gewonnen. Das Quartett setzte sich im Finale gegen die eigene zweite Mannschaft (3:59,038) durch. Platz drei belegte das LKT-Team Brandenburg (4:06,787) gegen eine Mixed-Mannschaft (4:08,350). «Wir sind hier nicht in Top-Form in die Meisterschaft gegangen, deshalb ist die Siegerzeit sehr hoch einzuschätzen. Die Jungs haben sich gegenseitig schön heiß gemacht», sagte Bundestrainer Sven Meyer. Für Reinhardt war es nach seinen Erfolgen im Punktefahren und Madison der dritte deutsche Meistertitel.
Einen Überraschungssieg gab es im Scratch der Frauen, wo sich Michaela Ebert (WV Zeeuws Vlaanderen) nach zehn Kilometern im Schlussspurt gegen Favoritin Franziska Brauße (WNT-Rotor) und Lena Charlotte Reißner (SSV Gera) durchsetzte. «Der Titel ist echt der Wahnsinn. Scratch ist mein Lieblingsrennen. Da freue ich mich schon Wochen vorher drauf. Es gibt so viele Möglichkeiten in dem Rennen - das ist für mich faszinierend.»
Marc Jurczyk (Erdgas.2012) fuhr im Keirin der Männer zum Titel. Er siegte vor seinem Teamkollegen Maximilian Dörnbach und Eric Engler (Track Team Brandenburg). «Die Saison war so aufgebaut, das wir hier einen Peak setzen. Ich denke, das hat sehr gut funktioniert. Jetzt bin ich k.o. und einfach froh, dass es zu Ende ist», sagte der Erfurter.
Am Schlusstag überzeugte noch einmal die erst 19-Jährige Lea Sophie Friedrich (Team Erdgas.2012), die nach Keirin am Samstag heute im Sprint ihren zweiten DM-Titel in der Eliteklasse holte und Emma Hinze (Track Team Brandenburg) im Finale in drei Läufen schlagen konnte. Dritte wurde Olympiasiegerin Miriam Welte (1. FC Kaiserslautern) in zwei Läufen gegen Pauline Grabosch (Erdgas.2012). «Das war ein Rennen wie um Leben und Tod. Ich hätte nicht gedacht, dass ich das Ergebnis nach dem ersten verlorenen Lauf noch drehen kann. Ich bin einfach megastolz, was ich im ersten Jahr der Elite-Klasse alles geschafft habe.»
Im Sprint der Juniorinnen ließ Alessa-Catriona Pröpster (RSC Ludwigshafen) der Konkurrenz keine Chance. Im Finale besiegte sie Katharina Albers (RV Dudenhofen) glatt in zwei Läufen. Dritte wurde Christina Sperlich (SV Sömmerda) gege Sandra Hainzl (SC Berlin). Im Keirin der Junioren war Laurin Drescher (ESV Lok Zwickau) vor Christian Röbel (RSC Cottbus) und Dominik Grimm (Schweriner SC) erfolgreich. In der Jugend U17 siegte Willy Leonhard Weinrich (TSC Breitenworbis) vor Max-David Briese (PSV Rostock) und Luca Spiegel (RV Vorwärts Offenbach).
An fünf Wettkampftagen wurden im Berliner Velodrom 48 Deutsche Meistertitel vergeben. Herausragend waren Franziska Brauße aus Öschelbronn (Einer- und Mannschaftsverfolgung, Madison), der Berliner Theo Reinhardt (Punktefahren, Madison, Mannschaftsverfolgung) und Marc Jurcyzk (1000-Meter-Zeitfahren, Sprint, Teamsprint), die jeweils drei Titel gewannen. Aber es gab auch zahlreiche Doppelmeister wie Felix Groß (Einer- und Mannschaftsverfolgung), Emma Hinze (500-Meter-Zeitfahren, Teamsprint), Maximilian Dörnbach (Sprint und Teamsprint) oder Lea-Lin Teutenberg (Mannschaftsverfolgung, Madison).
14 Tage vor den Junioren-Weltmeisterschaften in Frankfurt an der Oder haben sich auch die Junioren in glänzender Verfassung präsentiert: Alessa-Catriona Pröpster gewann alle vier Titel im Kurzzeitbereich, Julien Jäger siegte im Sprint und Teamsprint, Tobias Buck-Gramcko setzte sich in der Einerverfolgung, aber auch im 1000-Meter-Zeitfahren durch.
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