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Robert Bartko beendet seine Karriere. Foto: Jens Wolf
27.01.2014 14:17
Doppel-Olympiasieger Bartko erklärt seinen Rücktritt vom Leistungssport

Berlin (dpa/rad-net) - Doppel-Olympiasieger Robert Bartko aus Ludwigsfelde hat seinen Rücktritt erklärt. Das Sechstagerennen vom 30. Januar bis 4. Februar in Kopenhagen werde sein letztes Rennen als Radprofi sein, teilte Bartko mit.

Der 38-Jährige will sich in Zukunft mehr um sein Sportmanagement-Studium, die Familie und seine ehrenamtliche Tätigkeit als Vizepräsident im Landessportbund Berlin und Vizepräsident für Marketing und Kommunikation im Brandenburgischen Radsport-Verband kümmern. «Ich freue mich auf die Zeit mit meiner Familie. Im September will ich meinen Studienabschluss in den Händen halten. Als Verantwortlicher für Leistungssport im LSB werde ich meinen Teil dazu beitragen, dass auch in Zukunft junge Sportler mit Hilfe der Sportstrukturen ihren Traum verwirklichen können», gab Bartko in einer Pressemitteilung bekannt.

Der viermalige Weltmeister holte 2000 in Sydney zwei olympische Goldmedaillen auf der Bahn und versuchte sich danach im Team Telekom und bei Rabobank auch vier Jahre als Straßenprofi. Wohin er hauptberuflich steuert, ließ Bartko in der vergangenen Woche beim Start der bis Dienstag laufenden Berliner Sixdays offen. «Da gibt es mehrere Optionen», hatte er erklärt.

Das Berliner Sechstagerennen sieht er als guten Ausstieg, «um nicht irgendwann von der Bahn geschubst zu werden», sagte Bartko im «rbb». Mit seinem Partner Theo Reinhardt liegt er nach vier Tagen mit zwei Runden Rückstand auf dem dritten Platz. «Man hat das schon im Hinterkopf, dass das die letzten Runden sind. Ich genieße das», so der Routinier.

Nicht nur mit Spitzenleistungen, sondern auch mit Fair Play, hat sich Bartko in seiner Laufbahn die Anerkennung von Fans und Kollegen verdient. Bei den Berliner Sixdays 1995 war er im Zweikampf mit dem Schweizer Bruno Risi gestürzt und als Zweiter über die Ziellinie gerutscht. Die 12.000 Fans ließen ein Pfeifkonzert folgen, weil sie eine unfaire Attacke gegen ihren Lokalmatadoren vermuteten. Bartko griff schließlich zum Mikrofon des Hallensprechers und stellte klar: «Das war ein sauberer Spurt, ich habe einen Fahrfehler gemacht, Bruno ist der richtige Sieger.» Von der Deutschen Olympischen Gesellschaft bekam Bartko dafür die Fair-Play-Plakette verliehen.

Die Räder werden für ihn auch in Zukunft nicht stillstehen. Papa Bartko will im Sommer mit seiner Familie in die Pedale treten. «Mit meinen Jungs. In fünf Etappen an die Ostsee fahren mit dem Rad», sagt Bartko. «So habe ich damals angefangen mit dem Radsport. Und das wollen wir im Sommer als Familie gemeinsam erleben und da freue ich mich schon drauf.»

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