Berlin (rad-net) - Rund ein Drittel der deutschen Sportverbände muss nach Ansicht des Bundesinnenministeriums Mängel bei der Dopingbekämpfung abstellen. Dies ergebe sich aus der Auswertung der Anti-Doping-Berichte aus dem Jahr 2008, teilte Staatssekretär Christoph Bergner (CDU) am Mittwoch in Berlin mit. Demnach seien bei insgesamt 19 der vom Bund geförderten 60 Verbände Verstöße festgestellt worden. Dazu gehören eine nicht ausreichende Umsetzung des Codes der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) in den Satzungen, fehlerhafte Anti-Doping-Klauseln in Arbeitsverträgen oder unzureichende Wettkampfkontrollen. Von diesen Verbänden sollen nun Fördermittel in Höhe von insgesamt 200 000 Euro zurückgefordert werden.
Zuvor hatte sich das Ministerium mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) auf dieses Verfahren geeinigt. Die Anti- Doping-Berichte sind eine Selbstauskunft der Verbände und werden jeweils bis zum 31. März über das vorangegangene Jahr erhoben. Die NADA prüft diese Stellungnahmen. Für 2008 gab es bei 41 Verbänden keine Beanstandungen.
Mit dem Vorgehen gegen Verstöße «unterstreicht die Bundesregierung ihren Grundsatz, Steuergelder nur sauberem Sport bei konsequenter Dopingbekämpfung zur Verfügung zu stellen», hieß es in der Mitteilung des Innenministeriums. Die Sanktionen seien «schmerzhaft für die verstoßenden Verbände» und sollen Signalwirkung haben.
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