Berlin (dpa) - In den vergangenen fünf Jahren gab es zahlreiche Urteile des Internationalen Sportgerichtshofes CAS in Lausanne gegen Radprofis. In keinem Fall fiel das Urteil milder aus, als die vorangegangenen der Landesverbände oder des Weltverbandes UCI.
10.1.2006: Danilo Hondo (Cottbus/Lugano), inzwischen im italienischen Eliteteam Lampre wieder etabliert, wird nach einem Einspruch der UCI und der Welt-Anti-Doping-Behörde WADA für zwei Jahre gesperrt. Zwar erreicht der Profi durch eine zwischenzeitliche Entscheidung des Schweizer Bundesgerichts eine Reduzierung der Strafe. Er muss aber auf WADA-Intervention doch wieder «nachsitzen», so dass Hondo in der Addition wieder auf seine ursprüngliche Zweijahresperre kommt.
1.7.2008: Floyd Landis (USA) scheitert mit seinem Einspruch gegen eine Zweijahressperre und die Aberkennung des Tour-de-France-Sieges 2006. Er muss die Prozesskosten in Höhe von 63 450 Euro tragen. Landis hat seine Karriere inzwischen beendet.
25.1.2010: Stefan Schumacher (Nürtingen) scheitert mit seinem Einspruch gegen eine Zweijahressperre, kann aber einen kleinen Erfolg verbuchen. Der Ablauf seiner Sperre wird auf 25. August 2010 etwas vorverlegt. Im Moment fährt er im drittklassigen italienischen Miche-Team.
31.5.2010: Alejandro Valverde (Spanien) erhält die Bestätigung für seine Zweijahressperre bis 31.12.2011 und scheitert im Anschluss auch bei Einsprüchen vor dem Schweizer Bundesgericht.
9.8.2010: Davide Rebellin (Italien), nach Ablauf seiner Sperre inzwischen wieder - auch im Alter 39 Jahren - auf der Suche nach einem neuen Team, scheitert mit seinem Einspruch gegen die Rückgabe der olympischen Silbermedaille von Peking.
8.3.2011: Franco Pellizotti (Italien) wird nach einem Einspruch der UCI gegen einen Freispruch durch das Italienische Olympische Komitee für zwei Jahre gesperrt, muss 115 000 Euro Strafe zahlen und verliert sein Bergtrikot der Tour 2009. Als erster Radprofi wurde er nur aufgrund von Auffälligkeiten in seinem Blutpass, nicht wegen einer positiven Kontrolle, verurteilt.