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Spaß dank Rad: Hannes Genze wird am Sonntag beim Deutschland Cup Cross sein Abschiedsrennen geben. Foto: Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion
11.11.2014 16:08
Deutschland-Cup Cross in Magstadt: Hannes Genze gibt Abschiedsrennen vor heimischer Kulisse

Sindelfingen (rad-net) - Der 16. November 2015 wird für ihn ein besonderer Tag: Hannes Genze nutzt das Rennen seines Vereins RV Pfeil Magstadt im Deutschland-Cup Cross, um sich genau an seinem 33. Geburtstag vom Leistungssport zu verabschieden.

1995 hat Genze (auf der Straße) als 14-Jähriger sein erstes Hobby-Rennen bestritten und im gleichen Jahr an seinem damaligen Wohnort beim RSC Fuldabrück seine erste Lizenz gelöst. Was folgte, sind fast zwanzig Jahre Radsport, auf der Straße, vor allem jedoch in den Disziplinen Cross-Country, Marathon und Cyclo-Cross, in der er 1999 als Junior und 2001 als U23-Fahrer Deutscher Meister wurde.

Von daher ist es stimmig, dass er seine Abschiedsvorstellung bei einem Cross-Rennen gibt. Und noch besser ist dabei, dass es sich um sein Heimrennen handelt. Nach dem Umzug seiner Familie nach Sindelfingen löste er seine Lizenz 1998 erstmals beim RV Pfeil Magstadt.

Mit 33 Jahren zählt man im Marathon-Sport zwar zu den Routiniers, aber noch längst nicht zum alten Eisen. Dass er in der Spitze noch mithalten kann, bewies Hannes Genze jüngst bei seinem Sieg in der UCI Marathon Serie in Langkawi. Doch dem Maschinenbau-Ingenieur sind die Kombination aus 20 Wochenstunden in der Entwicklung bei Centurion, aus der Familie mit dem 14 Monate alten Sohn und professionellem Radsport einfach zu viel geworden - daher ist Zeit um «Tschüss» zu sagen.

«Ich habe immer das Gefühl, eines der drei Dinge zu vernachlässigen. Mein Anspruch ist und war es, zur internationalen Spitze zu gehören. Dass ich das kann, habe ich dieses Jahr erneut bewiesen. Zudem habe ich das Gefühl, dass ich fertig bin mit dem Profi-Sport», erklärt Hannes Genze. «Ich habe viel erreicht, aber nicht das Gefühl, dass ich noch Weltmeister werden könnte. Es ist Zeit für einen neuen Lebensabschnitt.»

Seine größten Erfolge feierte Hannes Genze als Marathon-Biker. 2004 gewann er die erste Auflage einer Deutschen Marathon-Meisterschaft, 2006 wiederholte er diesen Erfolg. Im Jahr dazwischen gelang ihm ein weiterer Coup: Genze wurde in Frammersbach Marathon-Europameister. 2011 und 2012 stand der gebürtige Radbeuler auch beim Etappenrennen Cape Epic auf dem Podest.

Über Jahre hinweg gehörte Genze auch im Cross-Country zur Nationalmannschaft, war als Junior Deutscher Vizemeister und Siebter bei der WM (1999) sowie Dritter bei der U23-DM 2003 und Vierter in der Elite 2006.

Künftig wird Genze bei Centurion als Entwicklungs-Ingenieur Räder konstruieren und Zeit haben «für andere Dinge» wie alpine Unternehmungen. Gut möglich, dass er auf irgendeine Weise versuchen wird, seine Erfahrungen an junge Sportler weiterzugeben. Wie genau, das wisse er aber noch nicht, so Genze.

Zum Deutschland-Cup Cross in Magstadt am kommenden Wochenende, der als Doppelveranstaltung mit dem Rennen in Vaihingen am Samstag kombiniert ist, werden wohl die «üblichen Verdächtigen“ um Punkte kämpfen.

Zu Ehren von Hannes Genze werden aber auch einige Gefährten aus dem MTB-Lager auftauchen. Zum Beispiel sein gleichaltriger und langjähriger Weg-Gefährte Jochen Käß, mit dem er sowohl im Team Alb-Gold als auch zuletzt bei Centurion-Vaude gemeinsam unterwegs war. Oder Tim Böhme, ein Jahr jünger als Genze und auch gemeinsam mit diesem beim erfolgreichen Alb-Gold-Team unter Vertrag. Und der zwölffache Saisonsieger Markus Kaufmann, der die letzten beiden Jahre mit Genze bei Centurion-Vaude gefahren ist.

Zum «rad-net»-Sportlerporträt von Hannes Genze ...

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