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Emma Hinze (li.) setzte sich im Finale gegen ihre Teamkollegin Lea Sophie Friedrich durch. Foto: Arne Mill
22.10.2021 21:38
Deutscher WM-Doppelsieg im Sprint durch Hinze und Friedrich

Roubaix (rad-net) - Die deutschen Sprinterinnen haben bei der Weltmeisterschaft in Roubaix (Frankreich) einen Doppelsieg gefeiert. Emma Hinze verteidigte ihren WM-Titel, indem sie in einem rein deutschen Finale ihre jüngere Teamkollegin Lea Sophie Friedrich bezwang.

Die beiden Deutschen schenkten sich im Endlauf nichts. Sie belauerten sich, taktierten und lieferten sich harte, aber faire Sprints - mit dem besseren Ende für Hinze. «Es macht einfach Spaß», sagte Hinze, die in den Tagen von Roubaix wieder einen gelösteren Eindruck macht als noch in Tokio, als ihr der mediale Druck und die Erwartungshaltung einfach zu viel wurden. «Ich habe im Vorfeld nicht dran geglaubt, weil ich mich nicht so gut gefühlt habe, wie vor Berlin. Es ist schon richtig cool. Die Pause nach Olympia war doch sehr kurz. Aber ich hatte schon noch ein paar Rechnungen offen, die ich begleichen wollte», freut sich Hinze über ihren WM-Triumph und die nächsten zwölf Monate im Regenbogentrikot. «Ich hoffe, dass ich das Trikot jetzt auch wirklich bei großen Wettkämpfen ein Jahr lang fahren kann.»

Friedrich war mit Silber auch mehr als glücklich: «Ich bin zufrieden mit meinem Resultat. Emma ist in dieser Form einfach unschlagbar. Ich freue mich für sie. Sie hat sich das wirklich verdient. Ich war vor der WM eine Woche krank, lag nur im Bett. Deshalb bin ich mega-glücklich, dass ich mit Silber rausgehe.»

«Wahnsinn», freute sich auch der scheidende Bundestrainer Detlef Uibel. «Jetzt kommt doch ein bisschen Wehmut auf. Das ist ein historischer Erfolg, der zeigt, dass Olympia mit vielen Problemen am Rande belastet war. Hier haben sich Emma und Lea wieder voll fokussiert. Jetzt war zu sehen, was sie für Potenzial haben und ihre Reise kann noch ganz weit gehen.»

Weltmeister in der Einerverfolgung wurde Weltrekordler Ashton Lambie. Der US-Amerikaner setzte sich im Finale in 4:05,060 Minuten gegen den Italiener Jonathan Milan (4:06,149) durch. Titelverteidiger Filippo Ganna (Italien) hatte das große Finale überraschend verpasst, konnte sich im Kleinen Finale aber klar gegen Claudio Imhof (Schweiz) durchsetzen. Er holte ihn nach etwas mehr als zwei Kilometern ein.

Katie Archibald war im Omnium der Frauen nicht zu schlagen. Nachdem sie die ersten drei Teilwettbewerbe Scratch, Temporennen und Ausscheidungsfahren gewonnen hatte, behielt sie auch im abschließenden Punktefahren die Oberhand. Die Britin siegte mit 137 Punkten, während der Kampf um die weiteren Medaillen äußerst spannend verlief. Mit einem späten Rundengewinn sicherte sich Lotte Kopecky (Belgien) mit 119 Punkten Silber vor Elisa Balsamo (Italien) mit 116 Zählern. Die deutsche Starterin Lea Lin Teutenberg war in der Qualifikation ausgeschieden.

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