Saint-Quentin-en-Yvelines (rad-net) - Mit einer Enttäuschung ist für den Bund Deutscher Radfahrer (BDR) das Sprint-Turnier der Männer bei der Bahnrad-WM zu Ende gegangen. Damit gab es am Nachmittag des vierten Tages erstmals keine Erfolgsmeldung zu verkünden.
Der Ex-Weltmeister und Vorjahreszweite Stefan Bötticher aus Chemnitz schied in den Hoffnungsläufen des Achtelfinales gegen Titelverteidiger Francois Pervis aus. Zuvor hatte er noch souverän die Qualifikation gewonnen. «Ich habe physisch so viel drauf wie nie. Das hat man ja in der Qualifikation gesehen. Ich habe die Sache auch im Kopf, weiß wie es geht, aber ich kann es nicht umsetzen», sagte Bötticher.
Für Robert Förstemann aus Gera war noch eine Runde früher Schluss. «Ich hatte vor acht Wochen einen Bandscheibenvorfall und habe mich der Aufgabe gestellt. Ich hatte definitiv mehr erwartet, das ist klar. Ein 20. Platz in der Qualifikation, das war für mich ein Schlag ins Gesicht», sagte Förstemann. Das frühe Aus bedeutet das schlechteste WM-Abschneiden seit 2008.
«Es zieht sich wie ein roter Faden durch dieses Turnier. Aber der Sprint der Männer war hier die größte Enttäuschung. Bötticher hat souverän die Qualifikation gewonnen, umso brutaler ist es, dass er im Achtelfinale ausgeschieden ist. Die Leistungsdichte hat international sehr zugenommen. Das sah man in der Quali, wo 25 Fahrer unter 10 Sekunden fuhren. Wir müssen uns umstellen, dickere Gänge fahren. Daran werden wir in den nächsten Monaten gezielt arbeiten», so Bundestrainer Detlef Uibel.