35 Kilometer vor dem Ziel hatten Deignan und Banks gemeinsam mit Jip van den Bos (Boels-Dolmans) aus dem Feld angegriffen. Allerdings kam die Niederländerin kurze Zeit später in einer Kurve zu Fall. Sie konnte das Rennen zwar fortsetzen, wurde aber vom Hauptfeld wieder eingeholt, während ihre beiden ehemaligen Begleiterinnen immer mehr Vorsprung herausholten.

Nach zehn weiteren Kilometern - Banks und Deignan hatten inzwischen eine Minute Vorsprung - löste sich aus dem Feld eine zehnköpfige Verfolgergruppe mit vielen großen Namen, darunter Weltmeisterin Annemiek van Vleuten (Mitchelton-Scott), Europameisterin Amy Pieters (Boels-Dolmans), Elisa Longo Borghini (Trek-Segafredo), Cécile Uttrup Ludwig (FDJ Nouvelle Aquitaine Futuroscope) sowie die beiden Deutschen Liane Lippert (Sunweb) und Tanja Erath (Canyon-Sram). So richtig einig war man sich bei den Verfolgerinnen allerdings nicht. Zwar versuchte Van Vleuten zwischenzeitlich etwas Zug in die Gruppe zu bekommen und schaffte es auch, den Abstand nach vorne auf 45 Sekunden zu verringern, aber nachdem sie aus der Führung ging, ging das Tempo wieder zurück und schließlich wurde die Gruppe sechs Kilometer vor dem Ziel vom Hauptfeld wieder eingeholt.

Im Sprint war Deignan klar die schnellste und gewann das Rennen nach 2015 und 2017 erneut. «Ich freue mich sehr, es war bisher eine schwierige Saison für alle und wir hatten in den ersten Rennen viel Pech. Ich habe nach einigen Attacken selber angegriffen und konnte ein Loch reißen und ich wusste, dass der Rest meines Teams mich hinten unterstützen würde. Plouay ist ein wirklich schönes Rennen und ich scheine hier immer gut abzuschneiden. Der Regen kam, was ein zusätzlicher Bonus für mich war. Ich bin sehr, sehr glücklich und dem gesamten Team dankbar für ihre Bemühungen», so Deignan.

Beste Deutsche war Lippert auf Rang zwölf. Sie verteidigte damit ihre Führung in der UCI Women's WorldTour.