Der 30-Jährige begründete seine Entscheidung für das Team Lotto-Soudal damit, dass er dort die Möglichkeit habe, die Klassiker zu fahren und dafür eine «ausgeglichene Mannschaft» zu haben.

Degenkolb wird sich mit einem anderen Paris-Roubaix-Sieger, Philippe Gilbert, zusammentun, der in der kommenden Saison ebenfalls zum Team stößt, und mit ihm so etwas wie eine Doppelspitze für die großen Klassiker bilden. Im Sprint ist Caleb Ewan Lotto-Soudals wichtigster Mann. Die Anwesenheit der anderen beiden Kapitäne sei für Degenkolb positiv, sagte er und erklärte, dass die gemeinsame Verantwortung in der nächsten Saison den Druck auf ihn verringern werde. «Mit einem weiteren Sprinter, Caleb Ewan, ist das auch sehr gut für mich, denn ich werde nicht so viel Druck in den Sprints haben. Und auch mit Gilbert gibt es bei den Klassikern einen anderen, der die Verantwortung mit mir teilen kann. Ich denke, das wird wirklich gut passen», so Degenkolb.

Degenkolbs Saison 2019 war nicht die beste seiner Karriere. Bei der Tour de la Provence im Februar konnte er seinen einzigen Sieg feiern. Die zweiten Plätze bei Gent-Wevelgem und Eschborn-Frankfurt zeigen jedoch, das er nach wie vorne vorne mit dabei ist. «Es war ein Jahr mit Höhen und Tiefen, kein fantastisches Jahr», sagte Degenkolb. «Es war allerdings eine großartige Zeit bei Trek. Ich habe es wirklich genossen, mit dem Team zusammen zu arbeiten. Ich habe die Jungs hier geliebt und es war eine großartige Erfahrung in den letzten Jahren.»

In der Zeit bei Trek-Segafredo konnte er mit dem Gewinn der Roubaix-Etappe bei der Tour de France 2018 einen weiteren großen Sieg einfahren. «Das war meiner Meinung nach einer der schönsten Siege meiner Karriere. Das ist also etwas Schönes, an das man sich erinnern und worauf ich zurückblicken kann.»