Brives-Charensac (rad-net) - Alexis Vuillermoz (TotalEnergies) wurde auf der zweiten Etappe des Critérium du Dauphiné für seine Mühen als Ausreißer belohnt: Der Franzose gewann das 169,8 Kilometer lange Teilstück zwischen Saint-Péray und Brives-Charensac und übernahm damit auch die Gesamtführung.
Vuillermoz hatte mit fünf weiteren Fahrern früh im Rennen angegriffen. Das Peloton, angeführt von Jumbo-Visma um den Gesamtführenden Wout van Aert, hatte zunächst kein großes Interesse, den Ausreißern nachzusetzen, weshalb sie über vier Minuten Vorsprung herausholten.
Nachdem die beiden schwersten Anstiege des Tages überwunden waren und es noch rund 60 Kilometer bis ins Ziel waren, betrug der Abstand zwischen Spitze und Feld immer noch drei Minuten. Die Zusammenarbeit in der Spitzengruppe war nach wie vor gut, aber dennoch schrumpfte ihr Vorsprung bei noch 30 zu fahrenden Kilometern auf anderthalb Minuten. Doch für das Peloton erwies es sich als keine leichte Aufgabe, die Fluchtgruppe einzuholen. Am Gipfel des letzten kleinen Anstiegs betrug der Vorsprung nur noch eine halbe Minute, aber die Ausreißer wehrten sich weiter und retteten fünf Sekunden Vorsprung ins Ziel.
Olivier Le Gac (Groupama-FDJ) eröffnete bereits 400 Meter vor dem Ziel den Sprint und sah aus, als wäre er auf dem Weg zum Sieg. Allerdings konnten sein französischer Landsmann Vuillermoz und Anders Skaarseth (Uno-X) noch an Le Gac vorbeiziehen.
Mit seinem Sieg ist Vuillermoz auch neuer Spitzenreiter in der Gesamtwertung. Der 34-Jährige liegt drei beziehungsweise vier Sekunden vor seinen beiden Fluchtgenossen Skaarseth und Le Gac. Van Aert rutschte mit nun fünf Sekunden Rückstand auf Rang vier ab.