La-Motte-Servolex (dpa/rad-net) - Radprofi Richie Porte ist neuer Träger des Gelben Trikots bei der 69. Auflage des Critérium du Dauphiné. Der Australier verdrängte auf der ersten schweren Bergetappe den Belgier Thomas de Gendt von der Spitze des Gesamtklassements.
Die 6. Etappe gewann nach 147,5 Kilometern der Däne Jacob Fuglsang vor Porte und dem dreifachen Dauphiné-Gewinner Chris Froome. Der Brite zeigte sich von seinem kleinen Einbruch beim Zeitfahren erholt und untermauerte seine Ansprüche auf seinen vierten Erfolg, der Dauphiné-Rekord bedeuten würde.
Froome nahm den spanischen Mitfavoriten Alejandro Valverde und Alberto Contador auf der sehr anspruchsvollen Abfahrt vom gefürchteten Mont du Chat wertvolle Zeit ab. Im Gesamtklassement liegt er jetzt 39 Sekunden hinter seinem ehemaligen Team-Kollegen Porte auf Rang zwei. Valverde liegt bereits 1:20 Minuten hinter Porte.
Der spanische Routinier hatte 38 Kilometer vor dem Ziel eine Schrecksekunde zu überstehen, nachdem er in einen Sturz verwickelt war. Valverde konnte aber sofort weiterfahren und holte den Rückstand zum Hauptfeld schnell wieder auf.
Schon kurz nach dem Start hatten sich sechs Fahrer, darunter Nils Politt vom Katusha-Team, abgesetzt. Doch beim bis zu 15 Prozent steilen Schlussanstieg auf den Mont du Chat war die Flucht beendet.
Ein starkes Rennen fuhr der deutsche Ex-Meister Emanuel Buchmann vom Bora-hansgrohe-Team. Nachdem der 24-Jährige eindrucksvoll das Rennen an der letzten Bergwertung mitprägte belegte er am Ende den 10. Rang und liegt im Gesamtklassement nun auf Rang acht. Damit fuhr der junge Deutsche auch ins Trikot des besten Jungprofis.
«Ich habe mich heute wieder sehr gut gefühlt. Das Tempo von Fuglsang, konnte ich leider nicht bis oben mitgehen. Ich habe dann etwas raus genommen und bin mein Tempo gefahren. In der Abfahrt haben Valverde und Bardet sehr viel riskiert, ich habe mich einmal leicht verbremst, die Lücke konnte ich nicht mehr schließen, darum bin ich dann letztlich als 10. ins Ziel gekommen. Mit dem Tag heute bin ich sehr zufrieden, mal sehen was die letzten zwei Etappen bringen», kommentierte Emanuel Buchmann seinen Renntag.