Glasgow (dpa) - Am vierten Tag der European Championships in Glasgow fallen Entscheidungen in sechs Sportarten. Dabei richtet sich der Fokus aus deutscher Sicht vor allem auf den Achter der Ruderer, die Turnerinnen, die Schwimmer und die Bahnradsportler. Die Highlights des Tages in der Übersicht:
RUDERN: Der Achter will die bisher schwache Bilanz der deutschen Ruderer aufbessern. Die Titelverteidiger um Schlagmann Hannes Ocik (Schwerin) gehen um 13.45 Uhr (MESZ) als Favoriten in das Finale und könnten dem DRV zumindest eine EM-Medaille in den 14 olympischen Wettkampfklassen bescheren. Hauptkonkurrenten sind die Niederlande und Großbritannien.
SCHWIMMEN: Im Tollcross International Swimming Centre hat Freistilschwimmer Florian Wellbrock gute Medaillenchancen. Über 1500 Meter zählt der Weltjahresbeste zu den Edelmetall-Favoriten. Lagenspezialist Philip Heintz und Vize-Weltmeisterin Franziska Hentke über 200 Meter Schmetterling greifen ebenfalls ins Wettkampf-Geschehen ein. Sie wollen sich für die Finals am Montag qualifizieren.
BAHNRADSPORT: Vier Entscheidungen fallen am Sonntag im Sir-Chris-Hoy-Velodrom. Die deutschen Hoffnungen trägt in der 4000-Meter-Einerverfolgung Domenic Weinstein. Nach Platz drei im Vorjahr bei der EM in Berlin peilt der Villinger erneut das Podium an. Im Sprint der Frauen wird die sportliche Nachfolgerin von Kristina Vogel (Erfurt) gesucht, die vor sechs Wochen einen schweren Unfall hatte. Miriam Welte (Kaiserslautern) hat allenfalls Außenseiterchancen. Emma Hinze (Cottbus) ist bereits draußen. Die weiteren Finals sind das Ausscheidungsfahren der Frauen und das Punktefahren der Männer. Hier kommt es auf die Tagesform an.
STRASSENRADSPORT: Mit dem Rennen der Frauen beginnen die EM-Straßenwettbewerbe. Auf dem 14 Kilometer langen Stadtkurs setzt Bundestrainer André Korff auf die Zeitfahr-Weltmeisterin von 2014 Lisa Brennauer, die am Samstag überraschend Gold in der 3000-Meter-Einerverfolgung auf der Bahn geholt hatte, und Lisa Klein.
TURNEN: Drei deutsche Turnerinnen stehen in den Gerätefinals. Die größten Hoffungen ruhen dabei auf Weltmeisterin Pauline Schäfer am Schwebebalken. Obwohl die Chemnitzerin in der Qualifikation einige Elemente aus ihrer Übung aussparte, kam sie mit 13,50 Zählern punktgleich mit Vorkampfsiegerin Nina Derwael aus Belgien auf den zweiten Platz. Kim Bui kann bei optimalem Wettkampfverlauf am Stufenbarren möglicherweise ebenfalls in den Kampf um die Medaillen eingreifen, das wird Sarah Voss aus Köln am Sprung wohl eher nicht gelingen.