Vos versuchte das ganze Rennen über, sich immer wieder abzusetzen, zunächst mit der Italienerin Eva Lechner, zwischenzeitlich auch alleine und schließlich mit Cant, Nash und ihrer Landsfrau Lucinda Brand.

In der vorletzten Runde lagen dann Vos und Cant an der Spitze des Rennens, doch dann kam die Belgierin zu Fall. Vos zog davon und sah schon als die sichere Siegerin aus, aber dann fiel ihr in der letzten Runde die Kette runter, musste anhalten, um den Defekt zu beheben und da fuhr Cant wieder vorbei. Vos konnte konnte aber schnell wieder auf ihr Rad springen und hielt das Hinterrad von Sanne Cant. Auch Katerina Nash konnte kurzzeitig nochmal vorne aufschließen, aber schließlich das hohe Tempo von Cant und Vos nicht mehr mitgehen. In einem packenden Sprint-Finish behielt Cant die Oberhand und feierte ihren bisher größten Karriereerfolg.

Um Platz drei wurde mit 21 Sekunden Rückstand ebenfalls gespurtet. Hier setzte sich Katerina Nash gegen Lucinda Brand durch.

«Ich habe mich gut gefühlt, aber nach meinem sturz in der vorletzten Runde war mein Schuh kaputt. Ich habe nicht mehr an den Sieg gelaubt. Aber dann hatte Marianne Probleme mit ihrem Rad und da habe ich das Gefühl bekommen, doch noch gewinnen zu können», sagte Sanne Cant im Siegerinterview. «Ich kann es nicht glauben, dass das Trikot nun ein Jahr mir gehört. Ich habe davon schon geträumt, seitdem ich sechs Jahre alt war. Ich habe heute als erste belgische Cross-Weltmeisterin Geschichte geschrieben», so Cant, die nach dem Ziel und während der Siegerehrung einige Freudentränen verdrückte.

Deutschland-Cup-Siegerin Stefanie Paul war die einzige Deutsche im Rennen der Frauen und belegte den 28. Platz (+8:05).