Hoogerheide (rad-net) - Marianne Vos war auch beim letzten Radcross-Weltcup in Hoogerheide nicht zu schlagen. Die mehrfache Weltmeisterin dominierte die Frauen-Konkurrenz und gewann als Solistin vor ihren beiden Landsfrauen Lucinda Brand und Annemarie Worst.
Bereits vom Start weg attackierte Vos immer und immer wieder, konnte sich aber zunächst nicht entscheidend absetzen. In der vorletzten Runde konnte sie schließlich die anderen Fahrerinnen distanzieren und baute schnell einen größeren Vorsprung auf. In einer fünfköpfigen Verfolgergruppe machte immer wieder die Belgische Meisterin Sanne Cant mächtig Druck, doch die Fahrerinnen konnten nicht mehr zu Vos aufschließen und fuhren nur noch im Platz zwei.
Im Finale attackierte Lucinda Brand (Niederlande) aus der Gruppe und verteidigte einen kleinen Vorsprung bis ins Ziel. Vos gewann mit 13 Sekunden Vorsprung vor Brand, weitere zwei Sekunden dahinter vor Annemarie Worst auf Platz drei.
Pech hatte Weltmeisterin Thalita de Jong (Niederlande). Bereits in der ersten Runde stürzte sie hart, setzte sich nochmal aufs Rad, aber rollte sichtlich angeschlagen nur langsam über die Strecke und verließ das Rennen nach wenigen Metern.
In der Gesamtwertung hatte Vos keinen Einfluss mehr. Da sie erst Ende Dezember in die Querfeldein-Saison gestartet war, hatte sie die ersten Weltcuprennen verpasst und sammelte dadurch keine Punkte, obgleich sie die Siege in Heusden-Zolder und Fiuggi davontrug. Der Gesamtsieg ging an Sophie de Boer mit 484 Punkten vor Sanne Cant (395 Punkte) und Katerina Nash (393/Tschechien). Vos verbesserte sich im letzten Rennen noch vom 18. auf den zwölften Rang.