Heusden-Zolder (rad-net) - Weltmeister Mathieu van der Poel (BKCP-Corendon) hat sich beim Cross-Weltcup im belgischen Heusden-Zolder seinen zweiten Weltcup-Sieg in Folge geholt. Mit zwei Sekunden Vorsprung entschied der Niederländer das Rennen im Sprint vor Kevin Pauwels (Sunweb-Napoleon Games) für sich. Mit 46 Sekunden Rückstand belegte Europameister Lars van der Haar (Giant-Alpecin) Platz drei.
In der ersten Rennhälfte war das Feld größtenteils geschlossen gefahren, aber dann zogen Van der Poel und Van der Haar das Tempo an, wodurch das Feld in viele kleine Gruppen zerriss, Pauwels konnte zu dem Duo noch aufschließen. Die Schlüsselszene ereignete sich, als Van der Haar einen platten Reifen in der vorletzten Runde hatte und Van der Poel daraufhin attackierte.
Die deutschen Starter erwischten keinen guten Tag. Sascha Weber fiel einmal die Kette runter und ereilte in der siebten Runde ein Defekt, trotzdem war er als 27. bester Deutscher. «Ich war gut drauf, aber aktuell habe ich einfach nicht das Glück auf meiner Seite», bedauerte er.
Bei den Frauen war die Belgierin Sanne Cant die stärkste Fahrerin. Sie lag zusammen mit Katherine Compton (USA) in Front, ehe sie in der letzten Runde die entscheidende Attacke setzte und Compton distanzierte. Im Ziel trennten sieben Sekunden die beiden Fahrerinnen. Dritte wurde Ellen van Loy (+0:24/Belgien).
Eine für sie gute Leistung zeigte auch Elisabeth Brandau. Die Mountainbikespezialistin belegte den 17. Platz, 2:14 Minuten hinter der Siegerin. Dabei hätte aber sogar noch ein besseres Ergebnis für Brandau herausspringen können. Sie wurde direkt am Start von einem Sturz aufgehalten, war erst mal Letzte und 40. nach der erste Runde. «Ich bin schon zufrieden, schade mit dem Sturz am Start. Das ist ein guter Kurs für mich. Jetzt muss ich noch paar Punkte sammeln. Fahre morgen noch Diegem, da sind aber sogar fast 70 Fahrerinnen am start», so Elisabeth Brandau.
Die Deutsche Meisterin Jessica Lambracht war in Heusden-Zolder nicht am Start. «Am Heiligabend habe ich irgendwie was falsches gegessen und den Tag danach ging es mir dann noch nicht wieder richtig gut, deshalb habe ich das Rennen weggelassen», so Lambracht.
In der U23 ging es recht eng zu. Am Ende setzte sich Joris Nieuwenhuis aus den Niederlanden mit zwei Sekunden Vorsprung vor Daan Hoeyberghs (Belgien) und vier Sekunden vor Adam Toupalik (Tschechien).
Ähnlich eng ging es bei den Junioren zu, wo der Franzose Thomas Bonnet vor Jappe Jaspers (Belgien) und seinem Landsmann Tanguy Turgis mit zwei beziehungsweise drei Sekunden Vorsprung gewann. Bonnet setzte sich durch, nachdem Jans Dekker und Jaspers allein in Führung liegend stürzten. Dekker musste das Rennen daraufhin aufgeben und Jaspers konnte sich noch auf Platz zwei kämpfen.
In der U23 war der Deutsche Meister Felix Drumm als 23. bester Deutscher, Yannick Gruner wurde 24. (beide +1:38) und in der U19 fuhr Niklas Märkl auf Rang 20 (+1:52).