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26.12.2012 17:08
Cross-Weltcup: Nys und Vos siegen - Gute deutsche Ergebnisse

Heusden-Zolder (rad-net) – Marcel Meisen und Philipp Walsleben haben beim Cross-Weltcup in Heusden-Zolder in Belgien, die Plätze zehn und elf belegt. Der Sieg ging an den Belgier Sven Nys, der mit 16 Sekunden Vorsprung vor dem Weltmeister Niels Albert und 33 Sekunden vor Zdenek Stybar den Zielstrich überquerte. Nys und Albert lieferten sich eine packende Auseinandersetzung, die Nys in der letzten Runde durch hohes Risiko in einer Abfahrt für sich entschied. Er übernahm damit auch die Gesamtführung vom punktgleichen Albert.

Meisen bestätigte damit erneut sein gestiegenes Niveau und verbuchte als Zehnter das beste Weltcup-Resultat seiner Karriere. Dabei hatte der Stolberger das Pech in der ersten Runde zu stürzen, weil sich vor ihm schon Fahrer gestürzt waren. «Dadurch habe ich erst mal den Anschluss verloren», so Meisen. Er setzte von Platz 18 nach der ersten von neun Runden zu einer Aufholjagd an und erreichte bald eine Gruppe, die bis Rang zehn reichte. Als es in die Schlussphase ging, hatte Meisen noch am meisten Kräfte übrig. «Ich habe gemerkt, dass ich noch eine schnelle Runde drin habe.» Mit der Rundenbestzeit in der vorletzten Schleife setzte er sich von seinen Begleitern ab und eroberte mit 1:13 Minuten Rückstand auf Nys den zehnten Platz. „Ich bin natürlich sehr zufrieden», bilanzierte Meisen.

13 Sekunden nach ihm, rollte Philipp Walsleben als Elfter über die Ziellinie. Der Kleinmachnower war vom Getümmel am Anfang – aus einer schlechteren Startposition – noch mehr behindert worden und musste sich von Platz 28 nach der ersten Runde, nach vorne fahren. «Für so eine Aufholjagd muss man mental erst einmal bereit sein. Mit meiner Leistung bin ich zufrieden, mit dem Ergebnis nicht. Heute hätte es ohne das Problem am Anfang für die Top-Ten wohl gereicht», meinte Walsleben, der nicht in der Position war um zu reagieren, als Meisen seinen Angriff startete. Die Runde zuvor hatte er noch die Bestzeit gefahren und war gerade auf die Meisen-Gruppe aufgefahren.

Der Deutsche Meister Christoph Pfingsten fuhr auch in diesen Regionen, konnte in den letzten beiden Runden das Niveau jedoch nicht mehr ganz halten. Er wurde schließlich 17. mit 1:48 Minuten Rückstand, sorgte damit aber für ein erfreuliches deutsches Mannschaftsergebnis.

Im Damen-Rennen dominierte Weltmeisterin Marianne Vos ganz klar. Die Niederländerin, die in dieser Saison erst zum zweiten Mal bei einem Weltcup-Rennen antrat, fuhr bereits in der ersten Runde ihren Konkurrentinnen davon und in den verbleibenden vier Runden jeweils Bestzeit. Das addierte sich am Ende zu 1:10 Minuten Vorsprung auf die Führende im Weltcup, Katherine Compton aus den USA, die gegen die Belgierin Sanne Cant das Duell um Platz zwei gewann und ihren Vorsprung in der Gesamtwertung zwei Rennen vor Schluss fast uneinholbar ausbaute.

Sabrina Schweizer aus Wangen im Allgäu war auf Rang 20 die beste Deutsche. Die Allgäuerin hatte dabei Pech, dass bei einer Berührung mit einer Konkurrentin in der ersten Runde das Schaltwerk kaputt ging. So verlor sie den Boden, den sie sich bei einem guten Start eroberte hatte. «Es ging heute schon besser als vor drei Tagen in Namur», meinte Schweizer nicht unzufrieden.

Im U23-Rennen war ihr Bruder, der Deutsche U23-Meister Michael Schweizer mit 2:21 Minuten Rückstand auf den Sieger Wietse Bosmans als 25. bester Deutscher. Zwei Positionen hinter ihm kam Yannick Eckmann als 27. ins Ziel und Yannick Mayer weitere zwölf Sekunden später auf Platz 30. Bosmans setzte sich in der vorletzten Runde ab und verwies den Niederländer Corne van Kessel um elf Sekunden auf Rang zwei. Dritter wurde mit Wout van Aert ein weiterer Belgier.

Am Sonntagmorgen hatte Marco König vom RV Queidersbach im Junioren-Rennen als Sechster sein bisher bestes Resultat erzielt. Während sich Weltmeister Mathieu van der Poel aus den Niederlanden bereits in der ersten Runde auf und davon machte, hielt sich König in der Verfolgergruppe. Er verlor in der zweiten Runde den Anschluss an die Podestplätze, festigte aber seinen guten sechsten Platz. Am Ende fehlten mit 2:12 Minuten Rückstand nur elf Sekunden auf den dritten Rang, den Martijn Budding Van der Poels Landsmann eroberte. Lucas Meiler war als 16. der nächste Deutsche. Er erreichte das Ziel mit 4:07 Minuten Rückstand.

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