Bourg-Saint-Andréol (dpa/rad-net) - Mit einem konsequenten Endspurt seines Teams bei der Verfolgung von fünf Ausreißern hat Radprofi Alberto Contador sein Gelbes Trikot beim Traditionsrennen 62. Dauphiné Libéré verteidigt. Den Sieg auf dem zweiten Tagesabschnitt sicherte sich José Haedo.
Der Sprinter aus Argentinien verwies Martin Reimer aus Cottbus nach 177 Kilometern in Bourg-Saint-Andréol auf den zweiten Platz. Der deutsche Straßenmeister Reimer verfehlte seinen ersten internationalen Sieg als Profi nur um Zentimeter. Milram-Profi Roger Kluge belegte Platz fünf.
Der zweifache Tour-de-France-Sieger Contador, der beim 49 Kilometer langen Zeitfahren von Monteux nach Sorgues seinen Vorsprung vergrößern kann, erreichte das Ziel in Bourg-Saint- Andréol zeitgleich.
Wie schon am Vortag bestimmten fünf Ausreißer das Geschehen des Tages. Inaki Isasi (Euskaltel), Anthony Delaplace (Saur-Sojasun), Bram Tankink (Rabobank), Stephane Auge (Cofidis) und Guillaume Bonnafond (Ag2r) führten mit einem zwischenzeitlichen Vorsprung von über sechs Minuten vor dem Hauptfeld. Die Sprinterteams zeigten sich immer wieder an der Spitze und organisierten die Aufholjagd. Hatte das Führungsquintett an der letzten Bergwertung, 55 Kilometer vor dem Ziel, noch 3:45 Minuten Vorsprung, waren es 45 Kilometer später immer noch etwas mehr als eine Minute. Die Ausreißer wurden schließlich einen Kilometer vor dem Zielstrich nach einer 160-Kilometer-Flucht eingeholt und der Massensprint eingeleitet.
Für Paul Martens vom niederländischen Rabobank-Team war die Tour-Generalprobe bereits nach dem zweiten Tag vorbei. Der 26-jährige Rostocker hatte sich bei einem Sturz im Finale der ersten Etappe einen Rippenbruch und eine starke Nierenquetschung mit inneren Blutungen zugezogen.