Lausanne (dpa) - Der Fall des Radprofis Alexander Kolobnew wird am 7. Februar vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS verhandelt. Das gab die Kammer in Lausanne bekannt.
Der russische Profi, dessen Vertrag beim Katusha-Team von Hans-Michael Holczer für 2012 nicht verlängert wurde, war bei der vergangenen Tour de France nach der 5. Etappe überführt worden, ein verbotenes Diuretikum eingenommen zu haben. Mit dem Präparat können Dopingmittel kaschiert werden.
Sein Landesverband hatte die Verfehlung nur mit einer Verwarnung und geringen Geldstrafe geahndet. Dagegen war der Internationale Radsport-Verband UCI vorgegangen, der vor dem CAS eine Sperre erreichen will.
Kolobnew hatte in der vergangenen Saison nicht nur als der einzig positiv getestete Tour-Fahrer für Aufsehen gesorgt. Er hatte Alexander Winokurow in einem Zeitungsinterview vorgeworfen, den Sieg beim Frühjahrsklassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich 2010 für 100 000 Euro von ihm gekauft zu haben. Beide Profis hatten alleine die Zielgerade erreicht, auf der sich Winokurow ohne Mühe durchsetzte und zum ersten Sieg nach seiner damals abgelaufenen Doping-Sperre kam. Der ehemalige Telekom-Star aus Kasachstan bestritt den Vorwurf und drohte mit einer Klage gegen Kolobnew, die bisher noch nicht eingereicht wurde.