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Lance Armstrong beim Auftakt der Luxemburg-Rundfahrt.
06.06.2010 16:44
Carrara-Sieg - Armstrongs «geschenkter» 3. Platz

Luxemburg (dpa) - Lance Armstrong hat auf der letzten Etappe der Luxemburg-Rundfahrt in den Schlussrunden zwar über zwei Minuten verloren, seinen dritten Platz im Gesamtklassement aber verteidigt.

Davon schien zunächst auch der Veranstalter etwas überrascht, der auf seinem offiziellen Liveticker erst den Verlust des dritten Ranges für Armstrong meldete und das Ergebnis dann revidierte.

«Wie wir gerade erfahren, wertet die Jury die vierte Etappe nicht für die Gesamtwertung», hieß es lapidar. Die Begründung wurde etwas später geliefert. Ein plötzlich einsetzendes Unwetter mit Blitz, Donner und heftigen Regenschauern auf den Schlussrunden durch die Innenstadt hätte zu der nicht ganz alltäglichen Entscheidung geführt.

So oder so: Den Gesamtsieg hatte sich der Italiener Matteo Carrara ohnehin nicht mehr nehmen lassen. Er gewann das Vier-Etappen-Rennen mit sieben Sekunden Vorsprung auf den Vorjahressieger und Lokalmatador Frank Schleck (Luxemburg) vom Saxo-Bank-Team. Den Tagessieg am Sonntag sicherte sich nach 150 Kilometern der Spanier Gorka Insausti Izaguirre vor Sergej Iwanow aus Russland.

Die Luxemburg-Rundfahrt, die der siebenfache Tour-de-France- Gewinner Armstrong vor 12 Jahren nach gelungener Krebs-Therapie gewonnen hatte, diente dem 38-jährigen Texaner als vorletzter Testlauf vor der am 3. Juli beginnenden Frankreich-Rundfahrt. Den letzten Schliff will sich der RadioShack-Kapitän bei der am 12. Juni startenden Tour de Suisse holen.

Die Saison war für Armstrong, der unlängst von seinem früheren Team-Kollegen Floyd Landis massiv des Dopings beschuldigt wurde, bisher alles andere als reibungslos verlaufen. Im März und April laborierte er an Magen- und Darm-Infektion. Die Kalifornien-Tour musste er im Vormonat nach einem Sturz mit einer Jochbein- und Ellenbogen-Verletzung abbrechen. Bei der Tour de France im Juli hat Armstrong unterstützt von Andreas Klöden und Levi Leipheimer seinen achten Sieg im Visier.

Bei der Tour durch den kleinsten Benelux-Staat gab auch Doping- Kronzeuge Patrik Sinkewitz (Fulda) in seinem neuen italienischen ISD Neri-Team ein Comeback nach seinem Vertragsende im Vorjahr bei PSK Whirlpool. Der 29-jährige Hesse durfte sich am zweiten Rundfahrttag gleich über den Etappenerfolg seines Team-Kapitäns Giovanni Visconti (Italien) freuen.


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