Andermatt (rad-net) - Nach dem Gesamtsieg der Tour de Suisse am vergangenen Sonntag, blickt Richard Carapaz positiv auf die kommenden Rennen seines Kalenders. Der Ecuadorianer erklärte, viel Vertrauen aus dem Erfolg gewonnen zu haben und nun zuversichtlich in Richtung Tour de France schauen zu können, bei der seine Mannschaft Ineos Grenadiers mit einem starken Kader dominieren wolle.
«Wir waren in großartiger Form, wir haben uns selbst getestet, um zu sehen, wo wir alle stehen und hier in der Schweiz zu gewinnen, gibt mir und auch dem Team viel Selbstvertrauen», berichtete Carapaz nach seinem ersten Sieg eines Etappenrennens in dieser Saison. «Es ist ein wunderschönes Rennen [...] und diesen Titel unter meinen Ergebnissen zu haben, ist etwas ganz Besonderes. Ich bin wirklich glücklich.»
Carapaz gewann die Tour de Suisse am Sonntag mit einem Vorsprung von 17 Sekunden auf Rigoberto Uran (EF Education-Nippo) und 1:15 Minuten auf Jakob Fuglsang (Astana-Premier Tech). Der 28-Jährige hatte zuvor die fünfte Etappe des achttägigen Rennens für sich entschieden und anschließend die Gesamtführung übernommen, die er schließlich bis zum Ende des Rennens am Sonntag beibehielt.
«Zu Beginn des Tages hatten wir nicht sehr viele Sekunden Vorsprung vor Rigo, aber ich habe mich gut gefühlt und wusste, dass das Team sehr gut fahren würde», schaute Carapaz auf die finale Etappe der Schweiz-Rundfahrt zurück. «Wir wussten, dass die anderen attackieren würden. Am Ende hatte ich Eddie Dunbar bei mir, der alle Attacken pariert hat und ich habe mich gut gefühlt, sodass ich wusste, dass ich mithalten konnte.»
Carapaz kam am Sonntag als Fünfter ins Ziel, nur neun Sekunden hinter Etappensieger Gino Mäder (Bahrain-Victorious). An seinem Hinterrad fuhr Rivale Rigoberto Uran, sodass der Ecuadorianer seinen Vorsprung letztlich verteidigen und den Gesamtsieg feiern konnte. «Es war toll, das Team um mich herum zu haben, wie stark sie alle waren. Letztendlich hatten wir die Situation von Anfang an unter Kontrolle, und am Ende hatten wir einen guten Tag zusammen», freute sich der Fahrer über die gute Zusammenarbeit seiner Mannschaft bei der Rundfahrt.
Einen ähnlichen Teamspirit wünschte sich Carapaz nun auch für die anstehende Tour de France. Die finale Aufstellung gab die Mannschaft bislang noch nicht bekannt, doch es wird erwartet, dass neben dem Tour-Sieger von 2018, Geraint Thomas, und Critérium-du-Dauphiné-Gewinner Richie Porte, auch Carapaz am Start der Frankreich-Rundfahrt stehen wird. Der Ecuadorianer verkündete dabei jetzt schon, dass er die Kapitänsrolle mit Thomas teilen werde, das Hauptaugenmerk der Mannschaft aber darin liege, die Grand Tour zu gewinnen: «Die Wahrheit ist, dass dies eine Demonstration der Stärke des Teams ist, das wir haben und natürlich werde ich die Führung mit Geraint teilen. Wir wollen einfach die Tour gewinnen.»