Wellington (rad-net) - Beim Zeitfahren des Absa Cape Epic haben Sabine Spitz und Robyn de Groot ihren ersten Etappensieg in diesem Jahr nur knapp verpasst. Nach 39 Kilometern hatten sie in Wellington nur 12,5 Sekunden Differenz auf Annika Langvad/Kate Courtney, die ihren sechsten Tageserfolg in Serie feiern konnten. Auf Mariske Strauss/Annie Last konnten die Deutsche und die Südafrikanerin den Abstand verkürzen.
Die Zwischenzeit ließ aufhorchen. Spitz und De Groot (Wiawis-Ascendis) wurden mit 31 Sekunden Vorsprung als schnellstes Damen-Team gemeldet. Doch als sie im Ziel waren und auf Langvad/Courtney warten mussten, verging nicht genug Zeit, ehe die Marathon-Weltmeisterin und die US-Meisterin die Ziellinie passierten.
Der andere Teil der Nachricht aber ist, dass Spitz und de Groot ihren anderen Konkurrentinnen Zeit abnehmen konnten. 2:40 Minuten langsamer waren Last/Strauss (KMC-Silverback). Damit gehen Sabine Spitz und Robyn de Groot mit 6:22 Minuten Rückstand in die verbleibenden zwei Etappen. Der zweite Gesamtrang ist nicht außer Reichweite.
«Es ist natürlich etwas schade, dass es nicht für den Etappensieg gereicht hat. Aber wir sind trotzdem sehr zufrieden, da wir das umsetzten konnten, was wir uns vorgenommen haben», sagte Sabine Spitz nach der Etappe.
Herren: Kulhavy und Grotts triumphieren
Die Paarung Jaroslav Kulhavy und Howard Grotts eilt dem Gesamtsieg beim 15. Absa Cape Epic entgegen. Der Tscheche und der Amerikaner gewannen das Zeitfahren 33 Sekunden vor Fabian Rabensteiner und Michele Casagrande, sowie 1:52 Minuten vor Alban Lakata und Kristian Hynek, die damit auch Manuel Fumic und Henrique Avancini auf Gesamtrang drei verdrängten.
Die Hoffnungen auf dieser kurzen Etappe sich vielleicht einen Vorteil verschaffen zu können, war für Manuel Fumic und Henrique Avancini bereits vor der ersten Zwischen-Zeitmessung gelaufen. Die drei Minuten nach den Cannondale-Fahrern gestarteten Jaroslav Kulhavy und Howard Grotts (Investec Songo-Specialized) näherten sich dem Deutschen Meister und seinem brasilianischen Kollegen und konnten sich ausrechnen, dass sie deutlich vor ihnen liegen würden.
Kulhavy und Grotts holten die beiden Konkurrenten schließlich ein und als es auf der Flachpassage in Richtung Ziel ging, konnten Fumic und Avancini der Lokomotive Kulhavy auch nicht mehr folgen.
Am Ende waren sie Fünfte und verloren weitere 3:10 Minuten auf das Gelbe Jersey, was sich in der Gesamtwertung jetzt auf 7:19 Minuten addiert. Fumic und Avancini sind zwei Tage vor Schluss jetzt Gesamtdritte, nahmen aber Centurion-Vaude mit Nicola Rohrbach/Daniel Geismayr an diesem sechsten Tag immerhin 29 Sekunden ab.
«Wir haben versucht kontrolliert zu fahren», sagte Fumic. Allerdings fehlte in den Passagen, in denen sie ihre Stärken ausspielen wollten, die Kraft. Möglicherweise hat das Duo am Tag zuvor nach dem Defekt an der Schaltung zu viel investieren müssen. Die Aussichten auf den Gesamtsieg sind zwei Tage vor Schluss auf ein Minimum gesunken, das Podest ist allerdings immer noch realistisch. «Ich denke, wir können die Situation gut handeln. Die beiden restlichen Etappen sind deutlich kürzer als die Tage zuvor, das wird uns helfen», meinte Cannondale-Coach Phil Dixon.
Für Jaroslav Kulhavy und Howard Grotts war es der erste Etappensieg beim Cape Epic 2018. «Es war ein großartiger Tag für uns. Als wir Cannondale vor uns sahen, war das eine sehr komfortable Situation», erklärte Kulhavy und Grotts assistierte: «Alles lief super, es war ein perfekter Tag für uns.»
Alban Lakata und Kristian Hynek (Canyon-Topeak) äußerten sich erfreut über ihren dritten Etappenrang und den Umstand, dass sie in der Gesamtwertung jetzt vier Sekunden vor Cannondale rangieren. «Ich bin überrascht, dass meine Beine heute so gut funktioniert haben, weil ich gestern doch ziemlich gelitten habe», bekannte Lakata.